» Frage bezüglich Kurvenverhalten beim EJ9

SayInGame · Newbie Anmeldedatum: 04.04.2020 Beiträge: 20

Hi,
ich fahre einen EJ9 FL 1.4is, dieser ist mittlerweile ca. 110k KM gelaufen und hat irgendwann mal von einem Vorbesitzer Eibach Tieferlegungsfedern bekommen. Mit der Tieferlegung bin ich eigentlich auch zufrieden, da der Wagen mit Sommerreifen richtig nice aussieht. Es gibt jedoch ein Problem: Das Kurvenverhalten

Je sportlicher ich eine Kurve nehme, desto mehr geht der Civic mit dem Innenrad hoch.
Das ist natürlich ein ansich normales Verhalten. Aber der A4 von meinem Dad tut das nicht so extrem wie der Civic, selbst bei deutlich höheren Geschwindigkeiten.

Jetzt wäre meine Frage, was kann ich machen um den Civic in den Kurven mehr wie ein Brett zu haben damit der nicht immer so einknickt bei etwas schnellerer Kurvenfahrt?

Und ist euch dieses schwammige Kurvenverhalten auch aufgefallen bei euren Civics?

Vielen Dank im Voraus!

Madiaks · 04.04.2020, 11:55

Wenn technisch alles in Ordnung ist und du kein anderes Fahrwerk (z.B. Gewindefahrwerk mit Härteverstellung) kaufen möchtest, würde ich folgendes machen:

Domstrebe VA oben (Achtung muss für EJ9 passen!)
Domstrebe HA oben
Stabilisator VA
Stabilisator HA inkl. Subframe Brace

Durch diese Teile verringert sich die Rollbewegung vom Chassis erheblich.

PS: Hätte Wiechers Stahl Domstreben fürn EJ9 VA & HA evtl. zu verkaufen.

EG_Loco96 · 10.04.2020, 11:18

Mich beschäftigt in der letzten Zeit das gleiche Problem am EJ6. Habe ein KWv1 und eine Dreipunkt-Domstrebe verbaut.
Nächste Woche baue die Hinterachse auf Stabi um und die Vorderachse auf einen dickeren.
Kann dann mal berichten

Knobi · 10.04.2020, 12:20

Beim Fahrwerk hängen viele Kleinigkeiten zusammen und einzelne Änderungen können das Fahrverhalten leider auch deutlich verschlechtern.
Tieferlegungen von mehr als ca. 30 mm tun das leider bei fast allen Autos, weil sie die Fahrwerksgeometrie in Richtung "mehr Wanken bei Seitenkraft" verändern. Als grobe Faustregel könnte man sagen: Wenn die unteren Querlenker nicht mehr nach unten zeigen, sondern waagerecht liegen oder sogar leicht nach oben zeigen, wird es übel. Tieferlegungen sind bei Serienautos eigentlich nur ein optischer Gag. Die Wankneigung steigt, aber der Schwerpunkt senkt sich nicht weit genug, um das zu kompensieren (google dazu mal "Wankzentrum").
Gegen das Wanken (die Seitenneigung bei Kurvenfahrt) hilft natürlich, dass Tieferlegungsfedern meistens deutlich härter sind (und die Dämpferabstimmung hoffentlich dazu passt).
Das Selbe tun härtere Stabilisatoren, ABER für beide Möglichkeiten gilt auch wieder: Kein Vorteil ohne Nachteil.
Wenn sich das Auto weniger neigt und die Basisgeometrie schon weitgehend versaut ist, steigt bei Kurvenfahrt einfach nur die Belastung des äußeren Rades. Das bedeutet unter Umständen mehr Lenkeinschlag (weil sich der Reifen verformt) und schnelleres Durchdrehen des inneren Rades, oft auch deutlicheres Untersteuern. Gegen die Verformung und das Untersteuern hilft meistens mehr Luftdruck, gegen das Durchdrehen eine Differentialsperre.

Letztendlich endet das bei sinnvoll kombinierten Maßnahmen meistens so: Der Grenzbereich verschiebt sich nach oben, wird aber auch deutlich schmaler. Wenn dann was aus dem Ruder läuft, sollte man also auch wirklich fahren können und z.B. das ausscherende Heck beim Gaswegnehmen aktiv einplanen. ;-)

Und oft sieht es im Alltag dann andersrum betrachtet auch so aus: Ein identisches Serienauto mit den gleichen Reifen ist in Kurven genauso schnell (manchmal sogar schneller). Es sieht dabei nur sch***e aus, fühlt sich komisch an und kommt früher, aber kontrollierbarer ins Rutschen. Haben wir alles -zig Mal ausprobiert und so bestätigt, mit den verschiedensten Autos.

Der richtige Platz für wirklich klug umgebaute Fahrwerke ist eher auf der Rennstrecke und besonders beim Slalom, nicht auf der Landstraße oder Autobahn.
Im Alltag lautet die Frage eher: Welche Nachteile nehme ich in kauf, damit das Auto besser aussieht?

EG_Loco96 · 18.04.2020, 07:57

Hab jetzt bei meinem EJ6 aufgrund des starken schwankens einen Stabi an der HA verbaut und es macht einen sehr großen Unterschied, im positiven Sinne. Der Wagen neigt sich sehr viel weniger und es fühlt sich mehr wie normal an. Der Wagen macht jetzt bei Lenkbefehlen gefühlt mehr das, was er soll, ohne sich zu weigern. Also absolute Empfehlung

maxrev.de · Gast

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Autor	Nachricht
SayInGame Newbie Anmeldedatum: 04.04.2020 Beiträge: 20	04.04.2020, 11:25 zitieren Hi, ich fahre einen EJ9 FL 1.4is, dieser ist mittlerweile ca. 110k KM gelaufen und hat irgendwann mal von einem Vorbesitzer Eibach Tieferlegungsfedern bekommen. Mit der Tieferlegung bin ich eigentlich auch zufrieden, da der Wagen mit Sommerreifen richtig nice aussieht. Es gibt jedoch ein Problem: Das Kurvenverhalten Je sportlicher ich eine Kurve nehme, desto mehr geht der Civic mit dem Innenrad hoch. Das ist natürlich ein ansich normales Verhalten. Aber der A4 von meinem Dad tut das nicht so extrem wie der Civic, selbst bei deutlich höheren Geschwindigkeiten. Jetzt wäre meine Frage, was kann ich machen um den Civic in den Kurven mehr wie ein Brett zu haben damit der nicht immer so einknickt bei etwas schnellerer Kurvenfahrt? Und ist euch dieses schwammige Kurvenverhalten auch aufgefallen bei euren Civics? Vielen Dank im Voraus! Gefällt mir Teilen twittern
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Madiaks Veteran Geschlecht: Fahrzeug: Accord Type-R Anmeldedatum: 03.11.2006 Beiträge: 512 Wohnort: 96052 Bamberg	04.04.2020, 11:55 zitieren Wenn technisch alles in Ordnung ist und du kein anderes Fahrwerk (z.B. Gewindefahrwerk mit Härteverstellung) kaufen möchtest, würde ich folgendes machen: Domstrebe VA oben (Achtung muss für EJ9 passen!) Domstrebe HA oben Stabilisator VA Stabilisator HA inkl. Subframe Brace Durch diese Teile verringert sich die Rollbewegung vom Chassis erheblich. PS: Hätte Wiechers Stahl Domstreben fürn EJ9 VA & HA evtl. zu verkaufen.
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EG_Loco96 Senior Name: Dennis Geschlecht: Fahrzeug: EJ6 Electron-Blue-Pearl Anmeldedatum: 01.04.2014 Beiträge: 301 Wohnort: 32791	10.04.2020, 11:18 zitieren Mich beschäftigt in der letzten Zeit das gleiche Problem am EJ6. Habe ein KWv1 und eine Dreipunkt-Domstrebe verbaut. Nächste Woche baue die Hinterachse auf Stabi um und die Vorderachse auf einen dickeren. Kann dann mal berichten
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Knobi Elite Geschlecht: Fahrzeug: Accord CB8, BMW 635 Anmeldedatum: 30.01.2006 Beiträge: 1096 Wohnort: Kassel	10.04.2020, 12:20 zitieren Beim Fahrwerk hängen viele Kleinigkeiten zusammen und einzelne Änderungen können das Fahrverhalten leider auch deutlich verschlechtern. Tieferlegungen von mehr als ca. 30 mm tun das leider bei fast allen Autos, weil sie die Fahrwerksgeometrie in Richtung "mehr Wanken bei Seitenkraft" verändern. Als grobe Faustregel könnte man sagen: Wenn die unteren Querlenker nicht mehr nach unten zeigen, sondern waagerecht liegen oder sogar leicht nach oben zeigen, wird es übel. Tieferlegungen sind bei Serienautos eigentlich nur ein optischer Gag. Die Wankneigung steigt, aber der Schwerpunkt senkt sich nicht weit genug, um das zu kompensieren (google dazu mal "Wankzentrum"). Gegen das Wanken (die Seitenneigung bei Kurvenfahrt) hilft natürlich, dass Tieferlegungsfedern meistens deutlich härter sind (und die Dämpferabstimmung hoffentlich dazu passt). Das Selbe tun härtere Stabilisatoren, ABER für beide Möglichkeiten gilt auch wieder: Kein Vorteil ohne Nachteil. Wenn sich das Auto weniger neigt und die Basisgeometrie schon weitgehend versaut ist, steigt bei Kurvenfahrt einfach nur die Belastung des äußeren Rades. Das bedeutet unter Umständen mehr Lenkeinschlag (weil sich der Reifen verformt) und schnelleres Durchdrehen des inneren Rades, oft auch deutlicheres Untersteuern. Gegen die Verformung und das Untersteuern hilft meistens mehr Luftdruck, gegen das Durchdrehen eine Differentialsperre. Letztendlich endet das bei sinnvoll kombinierten Maßnahmen meistens so: Der Grenzbereich verschiebt sich nach oben, wird aber auch deutlich schmaler. Wenn dann was aus dem Ruder läuft, sollte man also auch wirklich fahren können und z.B. das ausscherende Heck beim Gaswegnehmen aktiv einplanen. Und oft sieht es im Alltag dann andersrum betrachtet auch so aus: Ein identisches Serienauto mit den gleichen Reifen ist in Kurven genauso schnell (manchmal sogar schneller). Es sieht dabei nur sch***e aus, fühlt sich komisch an und kommt früher, aber kontrollierbarer ins Rutschen. Haben wir alles -zig Mal ausprobiert und so bestätigt, mit den verschiedensten Autos. Der richtige Platz für wirklich klug umgebaute Fahrwerke ist eher auf der Rennstrecke und besonders beim Slalom, nicht auf der Landstraße oder Autobahn. Im Alltag lautet die Frage eher: Welche Nachteile nehme ich in kauf, damit das Auto besser aussieht? 1x bearbeitet
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EG_Loco96 Senior Name: Dennis Geschlecht: Fahrzeug: EJ6 Electron-Blue-Pearl Anmeldedatum: 01.04.2014 Beiträge: 301 Wohnort: 32791	18.04.2020, 07:57 zitieren Hab jetzt bei meinem EJ6 aufgrund des starken schwankens einen Stabi an der HA verbaut und es macht einen sehr großen Unterschied, im positiven Sinne. Der Wagen neigt sich sehr viel weniger und es fühlt sich mehr wie normal an. Der Wagen macht jetzt bei Lenkbefehlen gefühlt mehr das, was er soll, ohne sich zu weigern. Also absolute Empfehlung 20200414_161435.jpg - [Bild vergrößern] 1x bearbeitet
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maxrev.de Gast	18.04.2020, 07:57 zitieren Mach mit! Wenn Dir die Beiträge zum Thread "Frage bezüglich Kurvenverhalten beim EJ9" gefallen haben oder Du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, solltest Du Dich gleich bei uns anmelden: Registrierte Mitglieder genießen die folgenden Vorteile: ✔ kostenlose Mitgliedschaft ✔ keine Werbung ✔ direkter Austausch mit Gleichgesinnten ✔ neue Fragen stellen oder Diskussionen starten ✔ schnelle Hilfe bei Problemen ✔ Bilder und Videos hochladen ✔ und vieles mehr...
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