» Der Fußballthread

Mattes

Schau dir bitte mal dieses Video nochmal an :

Wo genau findet auf Fanseite in diesem Video die "Eskalation" statt, die den Einsatz von dieser Menge an Polizeibeamten nötig macht? Wo? Weil einer sich, zumindest nach Hörensagen, vorne mit Ordnern angelegt hat? Deshalb wird der ganze untere Block eingedunstet? Deshalb bekomme ICH, DIE NICHTS DAMIT ZU TUN HATTE, Pfefferspray in die Atemwege, dass mir für die nächsten 10 Minuten nicht viel vom Spiel bleibt, weil ich damit beschäftigt bin, mich auf meine Atmung zu konzentrieren?
Ganz zu schweigen von den Leuten, die noch näher dran standen, und die volle Ladung abbekommen haben - ich war nämlich noch verhältnismäßig weit weg, wenn ich da sehe, was für Leute vom Strahl direkt getroffen werden, was für Leute noch angeknüppelt werden, dafür, dass sie sich schützen und ihre Empörung über einen solch unverhältnismäßigen Einsatz verbal äußern.
War diese Form von Einsatz nötig? Oder ist das wieder die übliche "Haudrauf-Extase" von unserem Freund und Helfer? Ich kann die Leute verstehen, die in diesem Moment mit Bechern und "Pyrotechnik" geworfen haben. Ich war auch sauer. Diese Eskalation ist erst entstanden, als die Polizei es für nötig hielt, mit einer ganzen Truppe einzumarschieren.
Wir können jetzt hier mal ganz außen vor lassen, ob es richtig ist, es zu verbieten, Zaunfahnen aufzuhängen - denn um Pyrotechnik ging es in diesem Fall, auch wenn die Medien es schön verschleiern, nicht. Aber selbst wenn man davon ausgeht, es ist okay, keine Zaunfahnen zu erlauben - ist dieser Einsatz nötig? Kann man "die Leute", die direkt beteiligt waren an der Geschichte, nicht rausziehen bzw. die Sache mit denen klären? Muss der ganze Block dran leiden? Es ist eine Schweinerei, was sich da wieder erlaubt wurde. Ich habe für diese Beamten keinerlei Verständnis mehr. Tut mir leid. Pingelig gesehen gilt das als Körperverletzung. Aber unsere Beamten haben ja dank ihres Dienstverhältnisses, und anders kann ich das nicht nennen, Narrenfreiheit. Trotzdem gilt auch für die, das Prinzip der Verhältnismäßigkeit zu wahren. Ein Polizist hat immer das schonendste Mittel für die jeweilige Situation anzuwenden. Und dann frag dich mal, ob diese Aktion das glimpflichste Mittel war?

Zitat

Zur Versachlichung: Mehr als 17,5 Millionen Menschen haben in der Saison 2010/2011 die Spiele der ersten und zweiten Bundesliga besucht. Nach Statistiken der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) der Polizei wurden dabei 846 Personen verletzt, gegen 5818 wurden Strafverfahren eingeleitet. Zur Verdeutlichung: Das entspricht einem Anteil von rund 0,005 Prozent beziehungsweise 0,033 Prozent.

Es waren also wohl noch ein paar mehr Leute beim Fußball – und haben es überlebt.

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