» Besteck aus Horn und Holz könnte problemlos in die Spülmaschine

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Der 59-jährige Ramsbecker hat eigentlich alles richtig gemacht. Sechs Jahre lang getüftelt und experimentiert, am Ende ein Labor beauftragt, das auf Oberflächentechnik spezialisiert ist. Viel Geld hat er selbst hineingesteckt: „An die Kosten möchte ich gar nicht mehr denken.“ Beim Patentamt in München ist seine Erfindung als „Verfahren zur Herstellung einer Schutzbeschichtung für Gegenstände aus einem porösen Grundmaterial“ eingetragen. Dann hat er Klinken geputzt: Er hat selbst versucht, große Chemieunternehmen für sein Verfahren zu begeistern und seine Idee zu verkaufen. Heute aber muss er einräumen: „Da bin ich vor die Wand gelaufen. Gegen die Chemie kann ich nicht mithalten.“ Denn mit seiner Erfindung würden Holzschutzlasuren überflüssig. Interessiert nahm man in den Unternehmen das Harz zur Kenntnis – und, durchaus bestürzt, sagte man ihm in einem Fall: „Warum haben unsere Leute das nicht erfunden?“ Unter der Hand aber hat man Habel in einem Unternehmen auch deutlich gesagt: „Wenn Ihr Produkt auf den Markt kommt, dann wird eine ganze Region arbeitslos.“ Zunächst dachte er sich nichts dabei. Inzwischen glaubt er, dahinter steckt Absicht. Seine Erfindung soll vom Markt ferngehalten werden. Es hagelte Absagen. Sein Eindruck: „Die halten zusammen.“ Auch ein namhafter Hersteller von Besteck, der Habels Verfahren umfangreich getestet hatte, sagte plötzlich ab.

Durch seine Beschichtung würden, einfach gesagt, die Poren im Holz dauerhaft geschlossen. Bislang platzt Holz irgendwann, weil Feuchtigkeit eindringt. Nicht so mit Habels Harz: „Bei meinem Verfahren kommt kein Wasser mehr rein.“ Kratzfest, stoßfest, lebensmittelecht ist es, bescheinigte ihm das Prüflabor, dazu temperaturbeständig von minus 20 bis plus 150 Grad.

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