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Name: Max
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13.03.2014, 18:26
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Ich habe mich jetzt auch einmal daran versucht, den Umbau des Tachos bei der EJ/EK-Serie auf beleuchtete Tachonadeln durchzuführen. Mit Erfolg.
Daher möchte ich versuchen hier einen hoffentlich sehr ausführlichen Guide für diese Serie zu erstellen, mit reichlich Bildern unterlegt.
Der gesamte Umbau basiert auf dem Guide für die EG/EJ-Serie. Man sollte sich diesen Thread daher als Basislektüre auch durchlesen, da dort bereits einige Fragen rund um den Umbau geklärt wurden. Dort auf Seite 4 hat auch schon der User "civic_vti_type_s" den Umbau bei seinem EK4-Tacho gemacht und im Nachfolgenden einige Details dazu geschrieben, diese sollte man sich ggf. durchlesen, wenn man wie bei ihm auch eine Hintergrundbeleuchtung der OEM-Scheiben installieren will. Ich habe bei meinem Umbau zugleich Plasma-Tachoscheiben verbaut, weshalb ich dies nicht bei mir gemacht habe. Daher der Verweis für euch.
Der gesamte Umbau verläuft weitestgehend analog zu dem Umbau der EG/EJ-Tachos wie auf der ersten Seite beschrieben.

Was man benötigt:
  • einen zweiten Tacho EJ/EK-Serie (falls etwas schief geht, hat man dann immer noch einen originalen als Backup)
  • einen Suzuki Swift EA Tacho der Baujahre '92-'96 als Nadel-Spender (meiner war BJ '95)
  • LEDs in gewünschter Farbe, ich empfehle SMDs mit angelöteten Kabeln zu kaufen, und passende Vorwiderstände zu den LEDs (siehe unten)
  • ausreichend Kabel/Draht, um die Beleuchtung mit dem Bordstromnetz des Fahrzeugs zu verbinden
  • (mehrere) kleine Stecker, wer es damit verbauen möchte (mind. einen empfehle ich)
  • Lötkolben + Zubehör
  • Isolierband / Isolierschlauch oder ähnliches
  • Heißklebepistole
  • einen kleinen und mittelgroßen Kreuzschlitzschraubendreher
  • eine scharfe/neue Rasierklinge
  • transparenter Kleber
  • kleine Pinzette
  • Cuttermesser oder Abisolierzange für die Kabel
  • ggf. eine schmale/flache Zange
  • Klebezettel und Stift zum Markieren der Nadelpositionen, ggf. zusätzlich mit Klebeband sichern
Die Vorbereitungen:
Zunächst wollen wir uns die neuen Nadeln des Suzuki Swift Tachos erobern.

Wir nehmen uns also den Tacho her, und sehen recht schnell wie er zu öffnen geht. Das (Plastik-) Glas ist mit dem schwarzen Rahmen verbunden. Der schwarze Rahmen ist exakt 7x am Grundgehäuse eingeklipst.


Wir drücken die Nasen der Klipse einfach nach hinten und versuchen die Abdeckung gleichzeitig mit ein wenig Kraft anzuheben, damit sie nicht wieder einrasten. So gehen wir rund ums Gehäuse und schon bald ist die Abdeckung ab. Diese dann einfach nach oben abheben und beiseite legen. Wir könnten jetzt schon die Nadeln abziehen, ich habe jedoch von hinten die einzelnen Tacho-Elemente losgeschraubt zur besseren Handhabung.
(hier Nadeln schon ab)
Jetzt haben wir die Elemente bequem in der Hand und können uns den Nadeln widmen. Wir ziehen sie einfach nach oben ab, und greifen dazu an die schwarze Abdeckung in der Mitte. Ein wenig Kraft kann hier nötig sein, aber sie gehen eigentlich alle sauber von der Welle ab. Es kann passieren, dass die schwarze Abdeckung sich dabei löst, aber das ist nicht schlimm, man kann sie später wieder problemlos ankleben. Spätestens hier sollten wir nun überprüfen, ob unsere Nadeln unten wirklich transparent sind oder nicht, wenn nicht, dann habt ihr einen Tacho aus späteren Baujahren erwischt und müsst einen neuen besorgen! Den Swift-Tacho brauchen wir nun nicht mehr und können ihn wegräumen oder in geeigneter Weise entsorgen.


Nun wollen wir unseren zweiten EJ/EK-Tacho für den Umbau vorbereiten. Hierfür müssen wir auch diesen öffnen. Dafür muss zunächst die eine markierte Tachoscheibenleuchte ausgedreht werden und das Kabel aus den 4 Klemmen gelöst werden.

Wir sind nun bereit auch dieses Gehäuse auseinander zu bauen. Bei diesem Tacho müssen wir einen Schritt mehr machen, denn hier ist unser (Plastik-) Glas nicht mit dem Rahmen verbunden, sondern beide seperat befestigt. Wir beginnen also zunächst damit unser Glas abzubauen. Es ist 7x eingeklipst (blaue Pfeile), fast genauso wie auch beim Swift-Tacho. Wir verfahren hier zur Demontage also genauso wie schon beim Swift-Tacho. Haben wir das Glas runter und sorgfältig beiseite gelegt, können wir nun auch den schwarzen Rahmen in gleicher Weise abnehmen. Er ist auch 7x normal eingeklipst (rote Pfeile) sowie oben noch zweimal eingehakt, hier müsst ihr mit Bedacht hantieren, doch das Material lässt sich ausreichend zur Seite biegen.


Haben wir auch den Rahmen abgenommen, liegt uns die Blende frei. Sie ist nur aufgelegt und mit Pins auf der Rückseite arretiert. Wir können sie also ganz einfach nach oben abnehmen und haben unsere drei Abdeckungen erfolgreich und hoffentlich unbeschädigt abgenommen.




Nun kommen wir zu einer sehr wichtigen Aufgabe: Wir schauen uns die Positionen unserer Nadeln an und markieren uns diese per Klebezettel und Linie auf der Tachoscheibe. So haben wir später wieder eine exakte Position, in der wir die neuen Nadeln aufstecken können. Beim Drehzahlmesser sowie der Geschwindigkeitsanzeige drehen wir unsere Zeiger im Uhrzeigersinn, bis sie ca. 3 Uhr erreichen. Ab da sollten sie von selbst in eine ganz bestimmte Position nach unten wandern. Ich empfehle diese spezielle Position noch mehrfach zu ermitteln und den "Mittelwert" der Zeigerstellungen zu markieren, so habt ihr eine größere Sicherheit zu der richtigen Nadelposition. Den Blick dabei immer so senkrecht es geht auf den Tacho richten! Die Tank-Nadel habe ich der Einfachheit halber an den unteren Anschlag gedreht, die Temperatur-Anzeige wandert automatisch nach unten (aber in eine undefinierte Position, dazu später mehr). So sah das ganze dann bei mir aus:

Auch hier habe ich zur besseren Handhabung die einzelnen Elemente wieder von hinten abgeschraubt.

Jetzt folgt ein kritischer Schritt, der bei vielen zur Zerstörung einzelner Komponenten führt, wie auch beim EG-Tacho schon vielfach berichtet wurde. Wir müssen nämlich jetzt unsere originalen Nadeln entfernen. Diese sitzen teilweise richtige fest auf der Welle, sodass diese gern direkt mit raus kommen will. Dann wäre die jeweilige Anzeige unbrauchbar, da man die Welle dann nicht mehr gescheit fest bekommt. Also hier nicht einfach dran ziehen bis einem etwas entgegen kommt, wie beim Swift-Tacho, bei dem uns das ja egal war. Auch ich musste mein Lehrgeld bezahlen...

Mit ein wenig Nachdenken kam ich zu einer Lösung, die meiner Meinung nach äußerst sicher ist:
Wir brauchen unsere alten Nadeln später ja nicht mehr, also beweisen wir etwas Mut und beginnen sachte unsere alten Nadeln zu zerstören. Zuerst knipsen wir die langen weißen Nadeln ab. Nun gehen wir an einen gut belüfteten Platz und rüsten uns mit unserem Lötkolben aus. Wenn wir unsere einzelnen Elemente bereits abgeschraubt haben, sehen wir unsere Welle. Wir beginnen nun also mit dem Lötkolben das Plastik der Kappe langsam wegzuschmelzen. Unser Ziel liegt darin, so viel Plastik weg zu bekommen, dass wir unsere Tachoscheibe abschrauben und über den Rest unseres ehemaligen Zeigers hinauf abheben können. Achtet darauf, dass kein geschmolzenes Plastik auf eure Scheiben tropft (z.B. Chipkarte drunter legen) und ganz wichtig: dass eure vorweg ermittelte Zeigerposition ungefähr erhalten bleibt! Geringe Bewegungen sind kein Problem, da wie gesehen die Zeiger automatisch in eine bestimmte Position wandern. Nach ein wenig Gestank und Gedult kann das Ergebnis so aussehen:


Hinweis: Gerade bei dem Tank- und Temperaturelement solltet ihr euch eine Markierung machen, was welche Einheit ist, da beide ziemlich gleich aussehen. In meinem Fall wieder über kleine Zettel geschehen, die ich mit einer der Schrauben direkt daran befestigt habe.
Nun haben wir noch unseren Rest an Plastik da oben auf der Welle sitzen. Um auch diesen schadfrei weg zu bekommen, greifen wir wieder zu unserem Lötkolben und beginnen den Plastikschaft an der Welle an einer Seite großzügig aufzuschmelzen. Wir wollen hier soweit kommen, dass wir die Welle relativ frei sehen können. Passt dabei auf, dass ihr nicht die Welle zu sehr erwärmt, denn sie leitet die Wärme nach unten und könnte sich bei zu viel Hitze aus ihrer Verankerung lösen. Dann wäre wie erwähnt das Element zerstört und nutzlos! Okay, wir sehen nun die Welle in dem Plastik sitzen. Nun brauchen wir eine ruhige Hand und nehmen unsere Flache Zange und greifen damit an die Welle. Achtet wieder darauf, die Welle möglichst nicht nennenswert zu verdrehen. Das Plastik versuchen wir nun von der freigeschmolzenen Seite aus wegzuhebeln, drückt dazu wenn möglich zuerst unten dagegen, sodass es "kippt". Dann lässt sich der Plastikrest relativ einfach wegnehmen und unsere Instrumente bleiben ganz sicher unbeschädigt.
Als weiteren Schritt in der Vorbereitung müssen wir noch die Bohrungen der Drehzahl- und Geschwindigkeits-Tachoscheibe vergrößern. Der originale Durchmesser ist zu klein, um die LEDs/SMDs in einem gescheiten Winkel zu positionieren, da die neuen Nadeln auch einen dickeren Schaft haben. Nehmt einen Durchmesser knapp unterhalb des Durchmessers der Abdeckung der neuen Swift-Nadeln, damit mit später das Loch nicht sehen kann. Ich habe dafür einen Bohrerdurchmesser von 8mm gewählt. Spannt die Scheiben vorsichtig auf einem Holz fest (oder anderes geeignetes Material) und bohrt durch ein schmales Brett mit dem richtigen Durchmesser. Dieses legt ihr dann (mit Papiertuch abgepolstert = Kratzschutz) mittig auf die Scheibe und drückt es fest. So verhindert ihr ein Hochreißen der Scheibe, was zum Zerbrechen dieser führen könnte. Dann natürlich mit dem Bohrer das Loch vergrößern. Gebt Acht, dass ihr nicht verrutscht, sonst ist euer Loch außermittig und die Beleuchtung könnte vielleicht ungleichmäßig werden. Passt bei diesem Schritt wieder auf, dass eure Zeigermarkierung an ihrem Platz bleibt. Solltet ihr noch Plasma-Tachoscheiben darüber befestigen wollen, dann müsst ihr das vergrößerte Loch noch entgraten, hier mit einem scharfen Cuttermesser geschehen.


Als letzte Vorbereitung müssen wir uns noch um die neuen Nadeln kümmern. Wir legen uns die Nadeln, eine scharfe/neue Rasierklinge und transparenten Kleber sowie eine Schneidunterlage (z.B. Holz) bereit. Wer aufmerksam war, dem ist aufgefallen, dass die kleinen Nadeln für Tank- und Temperatur ihren Anschlag auf der falschen Seite haben. Diesen müssen wir nun also auf die richtige Seite bringen. Wir legen die kleinen Nadeln auf den Kopf, sodass wir deren Schaft mit dem Anschlag sehen. Mit der scharfen Rasierklinge setzen wir nun am Schaft an, wo der Anschlag beginnt. Mit gleichmäßigem Druck drücken wir die Rasierklinge in den Kunststoff, bis wir unten angekommen sind. Dieselbe Prozedur wiederholen wir dann noch seitlich. Passt auf, dieser kleine Anschlag wird dabei höchst wahrscheinlich wegspringen. Am besten sichert ihr ihn also vor dem horizontalen Schnitt mit etwas Klebeband.

Hinweis: Für das Abschneiden könnt ihr kein Cuttermesser nehmen, da dessen Klingen zu dick sind und der Anschlag schlicht wegbrechen würde!
Den nun losen Anschlag kürzen wir nun an der Schaft-Seite um ca. 0,8mm, ebenfalls mit der Rasierklinge (alternativ die ca. 0,8mm schon beim Abschneiden vom Schaft weg gehen). Das Problem ist, dass der Anschlag zu weit raus ragt für unsere Tachoscheibe, sodass die Nadel nicht befestigt werden könnte. Den bearbeiteten Anschlag kleben wir nun mit unserem transparenten Kleber (er muss ja auch Licht durchlassen) auf der gegenüberliegenden Seite wieder gerade an, also in der Nadelachse. Hier sollte man aufgrund der geringen Größe mit einer Pinzette arbeiten. Dieselbe Prozedur machen wir auch bei der zweiten kleinen Nadel. Gebt dem Kleber ausreichend Zeit zum Trocknen!


Als nächstes müssen wir noch die Schäfte der kleinen Nadeln um etwa 2mm kürzen. Die wären sonst zu lang und wir könnten sie nicht tief genug herunterdrücken beim Zusammenbau. (Vergleiche Bild oben mit herausgezogener Welle) Wir nehmen dazu wieder unsere Rasierklinge und eine Schneidunterlage. Die Höhe entspricht ca. der des Anschlages, hier in einem Bild schon angeschnitten zur Veranschaulichung.

Trotz aller Arbeit sind wir mit den Nadeln noch immer nicht fertig. Die Nadel für den Drehzahlmesser ist noch zu lang und wir müssen sie entsprechend einkürzen. Nehmt nicht die falsche Nadel, die für die Geschwindigkeit ist die mit zweistufigen, längerem Schaft. (Diese also nicht nehmen) Leider habe ich versäumt davon Bilder zu machen, aber ihr seht das schon wenn ihr sie vor euch habt.
Sorgfältig wie ich war, habe ich die zu kürzende Länge penibel so ausgemessen, dass der Abstand der Zeigerspitze bei der Drehzahl dann exakt dem bei der Geschwindigkeit entspricht. Die Maße der (fertigen) Nadeln habe ich hier für euch in dieser Reihenfolge: Geschwindigkeit -> Drehzahl -> Tank/Temperatur

Wir müssen die Nadel für den Drehzahlmesser also von 36mm auf 27mm (an der Nadelspitze, jeweils von der Abdeckkappe aus gemessen) kürzen. Wir nehmen hierfür erneut die bewährte Rasierklinge und eine Schneidunterlage. Ihr müsst die Spitze wieder hinbekommen, also übt am besten weiter vorn wie ihr das gleichmäßig hinbekommt, bevor ihr auf die finale Länge kürzt. Die Rasierklinge wird in derselben Weise einfach wieder nach unten gedrückt mit gleichmäßigem Druck. So wird der Schnitt wieder schön glatt und gerade.
Hinweis: Wenn ihr das Ergebnis ganz unten anseht, dann könnten die Nadeln für Tank und Temperatur auch noch ein paar Millimeter kürzer sein. Vergleicht das am besten bei euch, und passt es nach euren Wünschen an.
Hinweis 2: Wer seine Nadeln in einer anderen Farbe als Rot beleuchten will, der kann die Farbe der Nadeln mit Nagellackentferner beseitigen und seine Wunschfarbe stattdessen auftragen. Da bei den Nadel unter dem Rot noch eine zweite Farbschicht in weiß drauf ist, empfehle ich sicherheitshalber diese ebenfalls wieder aufzutragen.

Das schlimmste haben wir nun bereits geschafft und wir können uns kurz an dem Ergebnis erfreuen. :yes:




Die Beleuchtung:
Alle Vorbereitungen sind soweit abgeschlossen, und wir können uns endlich dem eigentlichen Ziel zuwenden: der Zeigerbeleuchtung. Hierfür solltet ihr euch zunächst überlegt haben, was ihr alles beleuchten wollt. Für die Zeiger habe ich 6 SMDs genutzt, je zwei für Drehzahl und Geschwindigkeit, und je eine bei der Tank- und Temperaturnadel.
Für eine korrekte Funktion der LEDs (SMDs) sind vorgeschaltene Widerstände notwendig. Eine sehr gute und übersichtliche Erklärung zu der Berechnung und anderen relevanten Informationen findet ihr unter diesem Link. Zur Vereinfachung gibt es hier auch noch einen Online-Rechner. Grundsätzlich ist es wichtig zu wissen, bei wieviel Volt eure LEDs spezifiziert sind und wieviel Milliampere Strom sie dabei typischerweise verbrauchen. In meinem Fall waren es rote SMDs, die bei 2,1 Volt einen Strom von 20mA gebraucht haben.
Ihr habt euch nun ein geeignetes Konzept erarbeitet und euch die passenden Widerstände zu euren LEDs/SMDs beschafft. Zu diesem Zeitpunkt sollte euch auch klar sein, in welcher Form ihr eure Beleuchtung zusammenlöten müsst, damit alles funktioniert. In meinem Fall habe ich Drehzahl und Geschwindigkeit (=4 SMDs) in Reihe geschalten mit zugehörigem Vorwiderstand (bei mir 180 Ohm) sowie die 2 SMDs von Tank und Temperatur mit geeignetem Vorwiderstand (bei mir 390 Ohm) auch in Reihe geschalten. Diese beiden Schaltungen habe ich dann parallel an die Leitungen angeschlossen, die aus dem Gehäuse heraus gehen. Dies soll nur als Beispielkonzept dienen, ihr müsst eure Schaltungen nach euren spezifischen LEDs und deren Anzahl planen. Wollt ihr beispielsweise auch eure Tachoscheiben von hinten beleuchten, dann braucht ihr natürlich auch mehr LEDs und andere Widerstände. Beachtet auch, dass ihr maximal von 12-14V Spannung im Auto habt, und die Anzahl der LEDs in der Reihenschaltung damit begrenzt ist (siehe Link).

Ihr habt euch nun vergewissert, dass euer geplantes Konzept hinhaut und der Einbau kann nun beginnen.
Legt eure Scheiben noch einmal auf die Tachoelemente und überprüft, wieviel Platz ihr zur Welle zur Verfügung habt, bedenkt dabei auch den neuen Schaftdurchmesser der Swift-Zeiger. Diese Maße nehmt ihr als Basis um eure LEDs/SMDs so zu platzieren, dass die Welle ungehindert drehen kann und ihr einen bestmöglichen Anstrahlwinkel von unter erreicht. Ihr rüstet euch nun mit eurer Heißklebepistole aus und positioniert (die fertig verkabelte) LED/SMD an dem abgeschätzten Platz und bringt sie in einen guten Winkel, sodass die Zeiger von unten so viel direktes Licht abbekommen wie möglich. Ist sie in einer guten Position, klebt ihr sie mit der Heißklebepistole von unten an die Tachoscheibe. Verteilt den Kleber dabei so, dass auch der Winkel der LED/SMD mit gesichert wird. Hier Beispielbilder dazu von mir:



Von oben sieht das ganze dann so aus, mit genügend Platz:



Bei der Tank- und Temperaturanzeige können wir die LEDs/SMDs nicht unten an die Scheibe kleben, da dort die schwarze Brücke jeweils im Weg ist. Aber halb so wild, die kann man sich direkt zunutze machen. Sie ist nur oben und unten eingehakt und kann mit etwas dünnem gelöst werden. An diese schwarze Brücke werden wir unsere LED/SMD nun befestigen. Aus Platzgründen sowie der Nadelausrichtung bietet es sich an, die LED/SMD bei der Tankanzeige mit den Kabeln nach oben rechts zu befestigen und bei der Temperaturanzeige nach oben links. So sitzt die LED/SMD auch direkt an einer sehr guten Position. Auch hier wieder einen geeigneten Winkel und eine gute Position erstellen und sie per Heißklebepistole befestigen.
Hier wieder Beispielbilder dazu von mir für die Temperaturanzeige. Ansichten: von unten; von oben; von oben - verbaut





Die LEDs/SMDs haben alle einen schönen Platz gefunden. Wir müssen nun noch die Kabel (und Widerstände) zu der geplanten Schaltung zusammenlöten. Vergesst nicht alles ordentlich zu isolieren. Ist dies dann geschehen, müsst ihr die Kabel der LEDs/SMDs noch so befestigen, dass eure Schraublöcher der Tachoscheiben nicht blockiert werden.
Hinweis: Ich habe bei mir viel mit kleinen Steckern gearbeitet. So lassen sich alle drei Tachoscheiben separat herausnehmen, für den Fall, dass im Stromkreis ein Fehler wäre oder eine Lötstelle sich gelöst hätte. Das hat sich in meinem Fall bezahlt gemacht, da ich bezüglich Elektrik sehr unerfahren bin. Vor allem bietet es sich aber an, einen Stecker direkt an den nach außen führenden Kabeln der Beleuchtung anzubringen. So kann man später den Tacho bequemer einbauen, und die mit dem Bordstrom verbundenen Kabel können direkt am Einbauort angesteckt werden anstatt fest am Tacho zu hängen. Auch hier wieder zwei Beispielbilder zur Verdeutlichung:


Ihr solltet euren Tacho nun soweit zusammenbauen, dass ihr die neue Beleuchtung auf Funktion testen könnt. Wer unsicher ist (wie ich) sollte noch eine Sicherung vorschalten.

Ist der Funktionstest erfolgreich bestanden, kann man langsam wieder mit dem Zusammenbau des gesamten Tachos beginnen.



Der finale Zusammenbau:
Wir haben gute Vorarbeit geleistet und brauchen nun alles nur noch in umgekehrter Reihenfolge zusammenbauen. Also zunächst die einzelnen Elemente des Tachos wieder im Grundgehäuse befestigen, sollte dies noch nicht wieder geschehen sein. Dann als nächstes die Tachoscheiben befestigen (optional hier auch Plasma-Tachoscheiben mit dazu, dann die Schrauben nicht zu fest anziehen - Beschädigungsgefahr). Auf den Scheiben für Drehzahl und Geschwindigkeit finden sich noch immer unsere unverrückten Nadelmarkierungen, und wir haben hoffentlich unsere Wellen nicht nennenswert bewegt. Also können wir die Nadeln ganz sachte auf die Wellen stecken, wobei die Ausrichtung schon vor dem Kontakt mit der Welle korrekt sein sollte, da sie sich sehr leicht verdreht, selbst von dem geringfügigen Kontakt mit der Nadel! Steckt sie zuerst nur leicht auf und lasst los, die Nadel richtet sich dann wieder aus. Wenn die Position mit unserer Markierung übereinstimmt, können wir sie richtig befestigen. Mit ein wenig Druck drücken wir die Nadeln auf eine Tiefe, die uns gefällt und bei der wenig Streulicht durch die Nadelbeleuchtung zu erwarten ist.

Die Nadeln für Tank- und Temeperaturanzeige können wir jetzt noch nicht vollständig befestigen! Das Problem ist, dass besonders die Temperaturanzeige nicht beim Anschlag angehalten hat, sobald die Nadel runter war. Die Spitze der Nadel hat sich von der Anschlag-Position aus noch um etwa 12mm weiter nach unten bewegt, eh sie stehen geblieben ist. Steckt diese Nadel also ca. in dieser Position leicht auf, sodass sie gerade so hält und nicht abfällt. Die Tanknadel könnt ihr in der letzten Position etwa aufstecken, aber auch nur wieder ganz leicht. Seid ihr definitiv nicht an die Welle gekommen, dann sollte ihr Wert noch einigermaßen stimmen. Aber Kontrolle ist hier besser. Da ihr hoffentlich euren originalen Tacho noch im Auto habt, solltet ihr das Auto richtig warm fahren, sodass ihr eine relativ konstante Kühlwassertemperatur erreicht. Bleibt dann noch kurz mit laufendem Motor stehen, sodass sich auch die Tanknadel auf ein stabilies Niveau einpegeln kann. Ihr habt nun brauchbare Referenzwerte, mit denen ihr die Anzeige von Tank und Temperatur des umgebauten Tachos abgleichen könnt. Ihr baut also den alten Tacho aus und den neuen schnell ein und stellt auf Zündung II, sodass sich die Nadeln ausrichten. Sollten die Werte stimmen, könnt ihr die Nadeln einfach per Druck richtig befestigen, aber drückt sie nicht zu tief (Abstand ca. wie bei den großen Nadeln zur Tachoscheibe) und denkt daran die Nadeln vorher so zu positionieren, dass der Anschlag über der Aussparung der Tachoscheibe ist. Andernfalls könnt ihr die Nadeln jetzt wieder leicht abziehen und in einer um den ermittelten Wert x korrigieren. Diese Vergleichsprozedur solltet ihr so lange wiederholen, bis eure Werte möglichst exakt denen eures alten Tachos entsprechen, an den ihr euch gewöhnt hattet. So erspart ihr euch Überraschungen bei vorzeitig leerem Tank oder im Ernstfall einer Überhitzung des Motors. Sicherheit geht vor.
Wenn ihr euch sicher seid, dass die Nadeln jetzt alle einen richtigen Wert anzeigen, könnt ihr den Tacho wieder vollständig zusammenbauen. Also zunächst die Drehzahl- und Geschwindigkeitsnadel wieder entgegen dem Uhrzeigersinn bis auf "null" bzw. ihren Anschlagstift zurückdrehen. Die Tachoscheiben ggf. von Staub oder Dreck reinigen, genauso auch die Scheibe und den Rahmen von innen. Dann die Abdeckplatte wieder einlegen, den schwarzen Rahmen sachte einklipsen (auch oben nicht vergessen) und zuletzt die Scheibe wieder sachte einklipsen.
Nun braucht ihr euren Tacho nur noch einbauen, die Kabel für die Beleuchtung anschließen und abschließend eine kleine Testfahrt machen, ab alles zu eurer Zufriedenheit funktioniert.
Das fertige Ergebnis kann dann so aussehen:


(hier Tank u. Temperatur noch nicht korrigiert)

Hinweis für die, die Plasma-Tachoscheiben verbauen:
Da Plasma-Tachoscheiben druckempfindlich sind, dürfen sie nicht von der Abdeckplatte und dem Rahmen gedrückt werden. Um das zu verhindern, müsst ihr am Grundgehäuse die Laschen zum Einklipsen des Rahmens und das Glases um exakt die Plasma-Scheiben-Stärke einkürzen. Das geht ganz gut mit einem Cuttermesser, das Material ist weich genug. Messt dazu wie dick die Scheiben sind, und markiert euch diese Breite mit einem Lineal auf den Laschen. Ich habe dazu direkt mit dem Cuttermesser eine gerade Linie eingeritzt. Versucht überall denselben Abstand hinzubekommen.



So, und nun viel Spaß beim Nachbasteln. Ich freue mich schon drauf eure Ergebnisse zu sehen. :D


pn
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14.03.2014, 18:25
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sehr geil :) gute Arbeit

pn
Senior 
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23.10.2016, 21:15
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Ich muss sagen das ist einer der besten Guides was ich je gesehen habe !
Respekt !!
Aber was man wirklich nirgends liest gibt es eventuell eine Nadel Alternative ?
Weiß eventuell eine Person welche Nadeln als Alternative gäbe ?
Lg


pn
Elite 

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03.12.2017, 22:07
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pn
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03.12.2017, 22:07
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