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AllradantriebNeuen Thread eröffnenNeue Antwort erstellenRex
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MaXReV-BoT 
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13.01.2007, 14:27
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Die Sicherheit ist im Straßenverkehr einer der wichtigsten Punkte in Bezug auf die Herstellung und Weiterentwicklung von Kraftfahrzeugen. Ein Aspekt, der in der Automobil- Herstellung enorm an Bedeutung hinzu gewonnen hat, ist das Ausgleichsgetriebe. Im Fachjargon spricht man auch von einem Differenzialgetriebe oder kurz einem Differenzial.

Der Nutzen und der Sinn dieses Getriebes ergibt sich aus der Tatsache, dass die Reifen auf einer Achse unterschiedlich stark beansprucht werden. Beim Fahren einer Kurve werden müssen nicht beide Räder auf einer Achse, egal ob an der Vorder- oder an der Hinterachse, den gleichen Weg zurücklegen, sondern das Eine mehr und das Andere weniger. Aus diesem Grund dürfen die beiden Räder nicht starr miteinander verbunden sein. Die Entwickler schalten deswegen ein Getriebe, eben das Differenzialgetriebe, zwischen die beiden angetriebenen Räder.


Geschichtlich findet das Differenzialgetriebe seinen Ursprung schon sehr früh. Geschichtsforscher gehen davon aus, dass die Menschen bereits vor der Geburt Christi die Idee eines solchen Getriebes hatten, natürlich waren die technischen Mittel damals noch sehr beschränkt und von daher ist das damalige Getriebe nicht mit dem Heutigem zu vergleichen. Es wurde damals als Ausgleich in einem mechanischem Planetarium verwendet.

In den Folgejahrzehnten und Jahrhunderten wurde das Differenzialgetriebe dann jedoch wieder „vergessen“ und Leonardo da Vinci entdeckte es dann im 15. Jahrhundert wieder neu.

Ein Differenzialgetriebe besteht grundsätzlich aus einem Gehäuse, in dem viele verschiedene Planetenräder von Bolzen mitgenommen werden. Diese kleinen Planetenräder sind dann mit zwei gleichgroßen Zahnrädern verbunden, die das Kraftfahrzeug dann antreiben.

Fährt man mit dem Auto geradeaus, so stehen die beiden Zahnräder still zueinander. Tritt dann eine Differenzdrehzahl an den Abtriebsrädern auf, so bewegen sich die Zahnräder im Inneren und wälzen sich ab. Im extremsten erdenklichen Fall, nämlich dann, wenn ein Rad zum Stillstand kommt, wird es vom anderem Rad ausgeglichen, was sich dann doppelt so schnell dreht. Dieser Extremfall kann zum Beispiel dann entstehen, wenn man mit dem einem Rad keinen Halt hat, weil man beispielsweise auf Schnee oder Eis unterwegs ist, und mit dem anderem Rad hat man Grip.

Bei Fahrzeugen, die von allen vier Rädern angetrieben werden, also so genannte Allradantriebe, ist ein solcher Ausgleich nicht nur zwischen den beiden Rädern nötig, die auf ein und der selben Achse liegen. Hier muss vielmehr auch ein Differenzialgetriebe zwischen der vorderen und der hinteren Achse existieren. In der Alltagssprache spricht man nicht mehr von einem Ausgleichsgetriebe, sondern von einem Längs-, Mitten- oder Zentraldifferential.

Zentraldifferentiale können in Bezug auf die Standübersetzung ebenso beschaffen sein, wie Achsdifferentiale- man spricht hierbei von einer Momentanaufteilung von 50:50, also einem ausgeglichenen Verhältnis. Grundsätzlich gilt, dass die Reibung sehr gering sein soll, dies
erreicht man, wenn man dem Verhältnis von 50:50 möglichst nahe kommt.



Technisch ist das Differenzialgetriebe schon auf einem sehr hohem Stand, die Sicherheit und die Schonung des Autos selbst wurden durch diese Entwicklung stark verbessert. Ebenso wird durch das ausgeglichene Verhältnis der Verlust bei der Umwandlung der Drehzahlen um ein
Vielfaches reduziert.


pn
Gast 
13.01.2007, 14:27
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