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Gesperrt Anmeldedatum: 03.01.2006 Beiträge: 8819 | zitieren Haben ihn gestern auch angeschaut, einige Brutale sachen wieder dabei. Doch leider kommt er nicht an die vorherigen teile ran. Was nicht heisst das er schlecht ist, wie "slick" richtig sagt, ist es gut das man einige Rückblicke in die Vergangenheit von Jigsaw erhält, so hat man das feeling einer fortsetzung von Saw 3. Aber der Film hat dieses mal sehr viel mehr Handlung als "schlachtopfer". Die meisten Charaktere wie die Polizisten und FBI leute sehn sich so ähnlich das man es wirklich schwer hat sie ausseinander zu halten. Fazit: Das Typische Saw Genre bleibt auch hier erhalten. Wer Saw fan ist kommt an teil 4 also nicht vorbei! ![]() |
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Grand Master Anmeldedatum: 03.08.2005 Beiträge: 16866 Wohnort: Mandschouku | zitieren gestern auch gesehen... fängt schon gut widerlich an... da weiß man gleich, was sache ist. wird einem schon minimal übel bei der uncut uncut... aber story leicht verwirrend. konnte mir das erst mit wiki zusammenfuchsen aber war auch shcon gut müde. naja 1-3 waren besser und langsam nutzts sich ab |
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Senior ![]() Name: Dominik Geschlecht: ![]() Fahrzeug: ehenmals MB6; jetzt FC Anmeldedatum: 30.06.2006 Beiträge: 345 Wohnort: Dortmund | zitieren das dumme ist eigentlich, das die beziehung zu den "opfern" fehlt, so wie in teil 1 oder 3. und irgentwie sind die "foltermaschinen" auch nicht so der brüller von der brutalität ![]() |
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Grand Master Anmeldedatum: 03.08.2005 Beiträge: 16866 Wohnort: Mandschouku | zitieren naja die messergeschichte als erste maschine überhaupt geht schon |
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Veteran ![]() Geschlecht: ![]() Fahrzeug: EH6 mit B16A2, ED7 mit D16Z5 Anmeldedatum: 24.07.2006 Beiträge: 794 Wohnort: 14xxx | zitieren Servus ![]() Als hich das hier durchgelesen habe, is mir eingefallen das ich dazu mal ne recht gute Kurzgeschichte gelesen habe. Die soll angeblich noch vor SAW I geschrieben worden sein, aber die Paralelen sind verdächtig. Egal, ich fand sie cool und hoffe ich hab se hier komplett rein kopiert. Stille. Sie schlug die Augen auf. Stille in der Dunkelheit. Es war als wäre sie taub und blind zugleich. Da hörte sie doch etwas, nur ganz kurz. Wo war sie? Wie kam sie hierher? Sie war bei ihrem Freund gewesen, dann kam es zu einem Streit. Sie hatte das Haus verlassen, war wütend durch den Park gelaufen. In Gedanken hörte sie noch wie sie sich gegenseitig anbrüllten. Plötzlich erinnerte sie sich und schrak heftig zusammen. Ein Arm hatte sie um die Taille gefasst. Ein zweiter hatte ihr ein Tuch auf den Mund gepresst. Ein seltsamer, schwerer Geruch und dann nichts mehr. Bis jetzt… Sie lag auf einem Steinfußboden, es roch muffig. Und süßlich. Sie hatte so einen Geruch noch nie gerochen, aber sie wusste was er bedeutete; sie las mit Begeisterung Krimis. Ihr Herz pochte, sie war einer Panik nahe. Lag hier irgendwo in der Dunkelheit eine Leiche? Wieder das Geräusch. Sie schrie. Kroch rückwärts bis sie an eine Wand stieß. Sie blickte panisch in alle Richtungen, doch da war nichts. Nicht der kleinste Lichtschimmer, nur: Undurchdringliche Schwärze... Wer hatte sie hierher gebracht? Was hatte er vor? Und wo war die Leiche? Gab es überhaupt eine? Sie schauderte, konnte nicht klar denken. Sie glaubte nicht an Untote oder dergleichen, aber der Gedanke, dass eine Leiche vielleicht neben ihr in der Dunkelheit lag, ängstigte sie beinahe mehr, als der Unbekannte der sie hierher gebracht hatte. „Oder, dachte sie, vielleicht war es auch nur ein totes Tier? Eine Ratte vielleicht." Doch konnte eine verwesende Ratte oder ein kleines Tier einen derart starken Geruch verströmen? Sie wusste es nicht, vielleicht... Da war es wieder. Dieses Geräusch. "Nur ein Wassertropfen," sagte sie sich. Oder…Blut? „Oh mein Gott,“ dachte sie. Wenn sie doch bloß etwas sehen könnte! Moment mal. Wo war ihre Handtasche eigentlich? Da waren Zigaretten und ein Feuerzeug drin. Und ihr Handy! Sie musste neben ihr gelegen haben. Wenn sie nicht jemand weggenommen hatte. Sie kroch in die Richtung in der sie, wie sie glaubte, gelegen hatte und tastete mit den Händen nach ihrer Handtasche. Ihr kam ein Gedanke. Was wenn ihre Hände stattdessen eine andere Hand fänden? Eine kalte, eine tote Hand. Hastig kroch sie zurück zur Wand, würgte und hielt sich die Hände vor den Mund. Als die Übelkeit abnahm, bemerkte sie etwas an ihrem rechten Handgelenk. Ein Bindfaden war darum gewickelt. Sie nahm den Bindfaden in die linke Hand und fuhr daran entlang. Ihre Finger umschlossen einen kleinen Gegenstand aus Pappe, so glaubte sie. Sie betastete ihn. Eine Streichholzschachtel! Sie fragte sich nicht warum jemand diese Schachtel um ihr Handgelenk gebunden hatte, sie sehnte sich nur nach etwas Licht. Mit zitternden Händen schob sie die Schachtel auf und alle Streichhölzer fielen heraus auf ihren Schoß. „Mist, falsch herum!“ fluchte sie. Sie sammelte die Hölzer ein und legte sie wieder in die Schachtel. Bis auf eines. Sie hatte Angst vor dem was sie vll erwartete, aber sie tastete und: Licht! Sie sah sich um. Sie war in einer Art Keller, der Boden war blitzblank, die Decke sehr hoch. In der Mitte hing eine nackte Glühbirne. Links neben ihr, ganz nahe war eine Wand, sie saß fast in der linken Ecke des Raumes. Vor ihr gab es keine Wand, sondern Gitterstäbe. Dahinter lag ein schmaler Raum, eher ein Flur. Er verlief parallel zu ihrer Zelle. In der linken Ecke ihr gegenüber war ein Waschbecken. Doch nur ein Wassertropfen. In der Mitte war eine Treppe, welche nach oben führte. Ihr Licht reichte nicht aus um bis nach oben zur Tür zu sehen. Im rechten Augenwinkel sah sie etwas, einen Schatten. Sie drehte den Kopf und Schmerz durchzuckte sie. Sie schlug sich auf den Schoß. Undurchdringliche Schwärze… Sie hatte sich verbrannt und steckte die Finger in den Mund. Was war da in der rechten Ecke des Raumes? Sie hatte eine dunkle Ahnung. Sie nahm ein zweites Streichholz heraus und: Licht! Langsam, fast zögernd, blickte sie nach rechts und... schrie! Mit ihren weit aufgerissenen Augen sah sie einen Mann. Er baumelte an einem Strick von der Decke. Er hatte ihre Sachen an! Sie schaute an sich herunter. Ein Anzug, sie hatte einen Anzug an! Seinen Anzug… Widerwillig schaute sie wieder hin. Sein Gesicht war ihr zugewandt, seine Augen starrten sie an, doch ihr Blick war leer. In seinem Gesicht stand das nackte Entsetzen. Dieser Mann war tot, schon länger. Der Geruch war so widerwärtig, dass er ihr fast den Atem nahm. Um seinen Hals hing ihre Handtasche. Wie gebannt starrte sie sie an. Ihr Handy! Wahrscheinlich hatte es keinen Empfang, aber genau konnte sie es nicht wissen. Wieder durchzuckte sie der Schmerz und: Undurchdringliche Schwärze… Und wieder steckte sie sich die Finger in den Mund. Sie musste an ihre Tasche, aber sie traute sich nicht an die Leiche heran. Sie ekelte sich und sie hatte Angst. Was wenn er plötzlich nach ihr greifen würde und sie sein kaltes, verfaulendes Fleisch spürte, wie es sie packte und unerbittlich an ihn heranzog? Sie schüttelte sich vor Ekel. Gleich darauf ärgerte sie sich über sich selbt: "Glaubst du jetzt doch an Zombies oder nicht? Sei kein dummes kleines Mädchen! Hol dir die Tasche, du brauchst sie!" Sie holte das nächste Streichholz heraus. Licht! Langsam ging sie auf die Leiche zu. Mit einer Hand hielt sie das Streichholz, mit der anderen die Nase zu. Vor der Leiche stehend, griff sie nach der Tasche. Sie ließ sich nicht abnehmen! Der Tragegurt hing der Leiche um den Hals und zwar unter dem Strick welcher dem Toten als Galgen um den Hals geschlungen war und an einem Haken an der Decke hing. Verzweifelt schaute sie zur Decke hoch. Sie war ziemlich hoch, sie konnte sie nicht erreichen. Sie überlegte fieberhaft. Die ganze Tasche brauchte sie auch nicht! Sie versuchte den Reißverschluß mit einer Hand aufzumachen und fluchte. Das war gar nicht so einfach. Besonders weil sie das Gefühl hatte der Tote würde sie mit seinen leeren Augen beobachten. Sie zwang sich nicht zu ihm hinaufzusehen. Das Streichholz tat langsam wieder weh und sie ließ es kurzerhand fallen. Undurchdringliche Schwärze… Sie hatte nur noch zweierlei im Kopf: Das Feuerzeug und das Handy. Sie tastete nach der Tasche und war erleichtert als sie sie zu fassen bekam ohne die Leiche berührt zu haben. "Hauptsache die Leiche bekommt mich nicht zu fassen!" dachte sie und bekam sofort wieder schreckliche Angst. Jetzt, im Dunkeln würde er wirklich nach ihr greifen! Sie hielt den Gedanken nicht aus, sprang zurück und zitterte vor Angst und Ekel. "Wieviel kann ich noch ertragen?", fragte sie sich. Mit weichen Knien wusste sie, dass sie sich beherrschen musste. Sie holte mehrmals tief Luft und regulierte ihren Atem. Als sie sich etwas besser fühlte, nahm sie sich wieder ein Streichholz. Der Reißverschluß war wenigstens schon mal offen, jetzt würde es leichter gehen. Licht! Wieder trat sie an den Toten heran, es kostete sie einiges an Überwindung, aber es ging wenn sie die Augen fest auf die Tasche richtete. Der arme Mann war schließlich tot, mehr nicht. Trotzdem war sie recht hastig als sie die Tasche durchwühlte. Das Handy war schnell gefunden; sie steckte es in die rechte Tasche des Anzugs. Dann suchte sie das Feuerzeug. Das Streichholz war schon beinahe heruntergebrannt und sie wieder einer Panik nahe, da fand sie es endlich und trat schnell zurück. Der Leiche nicht den Rücken zudrehend ging sie in die linke Ecke des Raumes und hockte sich hin. Sie warf das Streichholz auf den Boden. Undurchdringliche Schwärze… Dann zog sie das Handy aus der Tasche; es war ausgeschaltet. Sie schaltete es ein und gab ihren Pin ein. Ein geisterhaftes grünes Licht, welches nicht sehr weit reichte, erfüllte die nähere Umgebung. Sie wartete. "Bitte, bitte, lass es Empfang haben!" dachte sie Kein Netz...sie hätte es wissen müssen. Vielleicht wenn sie näher an die Gitterstäbe heranging? Sie sah zweifelnd in ihre Richtung. Es widerstrebte all ihren Instinkten die relative Sicherheit der Raumecke zu verlassen, aber sie musste es versuchen. An der Wand entlang ging sie auf die Gitterstäbe zu. Dort angekommen, schaute sie erstmal zur Treppe, die gerade noch so zu sehen war im Licht des Handys. Nichts. Dann auf ihr Handy. Nichts, kein Netz. Das nahm ihr jeglichen Halt, ihre Schultern sackten herunter. An der Hoffnung, dass das Handy vielleicht Empfang haben könnte, hatte sie sich aufrecht gehalten. Sie sah auf, nahm sich zusammen. Dort, da war ein Schloss an den Gittern! Natürlich, irgendwo musste ja der Eingang zu diesem Verlies sein! Sie steckte das Handy in die Tasche und zündete das Feuerzeug an. Licht! Sie lief zu der Tür, umfasste das Gitter mit der freien Hand und rüttelte. Abgeschlossen, was hatte sie auch erwartet? Konnte sie es knacken? Sie hatte so etwas noch nie probiert. Und eine Haarklammer hatte sie nicht dabei. Sie trug die Haare offen und in ihrer Handtasche hatte sie nur ein paar Haargummis für alle Fälle. Sie überlegte. Hatte sie vielleicht etwas anderes was sie gebrauchen könnte um das Schloss zu knacken? Fieberhaft dachte sie nach. Was hatte sie alles in ihrer Tasche? Sie drehte sich um, ging rasch zu dem Toten hinüber und griff nach der Tasche. Mit einer Hand drehte sie die Tasche um und schüttete den Inhalt auf den Boden. Dann hockte sie sich hin und wühlte mit einer Hand aufgeregt in ihren Sachen herum. Die Angst vor der Leiche war völlig vergessen. Ihr alter Kuli, ihr abgewetzter Terminkalender, Tampons für den Notfall, Kaugummis, Papiertaschentücher, Schminksachen und ihr kleiner Handspiegel, ein rotes und ein braunes Haargummi, ein paar lose Fruchtbonbons und ...ihre kleine Nagelfeile! Hastig grapschte sie nach der Feile und lief zur Gittertür. An der Treppe tat sich nichts. Sie riss an dem Bindfaden um ihre rechte Hand und steckte die Streichholzschachtel in eine Tasche des Anzugs. Dann drückte sie das Gesicht zwischen zwei Eisenstäbe, die linke Hand mit dem Feuerzeug steckte sie links vom Schloss durch das Gitter und die rechte Hand mit der Feile steckte sie auf der rechten Seite hindurch. Aufgeregt und nervös stieß sie die Feile in das Schlüsselloch und ließ sie dabei fast fallen. Ihre Hände waren jetzt schweißnass. Sie stocherte herum, hatte keine Ahnung wie sie vorgehen sollte. Sie brauchte nur ein bisschen Glück! Verdammt noch mal! Mehrere Minuten versuchte sie es. Erfolglos. Verzweifelt gab sie auf und steckte die Feile in die Tasche. Erneute Hoffnungslosigkeit überkam sie. Rückwärts ging sie an der Wand entlang wieder zurück in ihre Ecke, Was sollte sie bloß tun? Wer hatte sie hier eingesperrt und warum. Hatte er den Mann getötet? Ja, ziemlich sicher! Würde er ihr das Gleiche antun? Sie schauderte, hatte Angst, entsetzliche Angst! Ja, wahrscheinlich würde er auch sie töten wollen. Er hatte ihr die Sachen des Toten angezogen und der Tote hatte ihre Sachen an. Ein Hinweis, dass es ihr genauso ergehen würde? Vielleicht... Sie schluchzte, wusste nicht was sie tun sollte. Wie sollte sie hier je wieder rauskommen? Haltlos weinend und zitternd, schlang sie die Arme um die angewinkelten Knie und ließ das Feuerzeug fallen. Undurchdringliche Schwärze… Sie hatte solche Angst... Warum bloß hatte sie sich mit ihrem Freund gestritten!? Und worum war es gegangen, um seine Freunde, seine bescheuerten Freunde. Sie hatte ihn einschränken wollen. Es war unfair ihm gegenüber gewesen, aber sie war eben eifersüchtig gewesen. Wenn er mit seinen Freunden unterwegs war, war immer Alkohol im Spiel. Und seine besten Freunde, momentan alle Singles, waren immer auf der Suche nach einer schnellen, unkomplizierten Nummer. Ihr Freund war genauso gewesen bevor sie sich kennen gelernt hatten... Eigentlich vertraute sie ihm, aber, ach sie wusste es auch nicht. Sie war halt eifersüchtig gewesen, hatte Angst gehabt. Nun wollte sie zu ihm zurück, ihm alles erklären sich entschuldigen. Eben war sie noch bei ihm gewesen, jetzt hier. Hier in diesem Loch eingesperrt, mit einer verfaulenden Leiche als Gesellschaft. Mit seinem Klamotten am Leib. Angewidert durchsuchte sie die Taschen des Anzugs, nichts außer dem Handy, den Streichhölzern und der Feile. Sie wollte noch nicht sterben! Nicht hier, eingesperrt wie ein Tier! Sie tastete nach dem Feuerzeug und hob es auf. Licht! Sie stand auf, sah sich hektisch um. Was hoffte sie zu finden? "Irgendeinen Fluchtweg, eine Waffe, irgendetwas! Bitte!" dachte sie verzweifelt. Da war nichts. Der Boden war blitzblank, bis auf die Stelle wo die Leiche hing. Eine dunkle, angetrocknete Lache. Blut. Sie hatte gedacht, der Mann wäre erhängt worden? Woher kam dann all das Blut? Sie sah die Leiche an. Nichts zu sehen, keine Verletzungen. Aber das sagte nichts, er hatte ja ihre Klamotten an. "Muss ziemlich schwierig gewesen sein den da rein zu zwängen," dachte sie. Der Anzug war ihr jedenfalls viel zu groß. Sie schaute an sich herunter, tastete mit der freien Hand den Anzug ab. An mehreren Stellen fand sie Löcher. Großflächig war der Anzug steif von Unmengen an getrocknetem Blut. Die Löcher im Anzug sahen nicht so aus, als wäre der Mann erschossen worden, eher vielleicht erstochen. Mit einer erbarmungslosen Grausamkeit. Denn es gab nicht nur ein oder zwei Löcher, nein, sie zählte 6 Löcher auf der Vorderseite. Auf der Rückseite waren vielleicht noch mehr, aber das war jetzt nicht wichtig. Sie musste hier raus oder wenigstens etwas finden womit sie sich verteidigen konnte. Sie schaute sich wieder um. Nichts, alles blitzblank. Sie sah zu den Gitterstäben und ging auf sie zu. Zögerlich. So langsam schmerzte auch ihr Daumen, mit dem sie das Feuerzeug in Gang hielt. Mit noch tränenden Augen suchte sie den Raum hinter den Gitterstäben ab. Links das Waschbecken mit dem leckenden Wasserhahn. Ein Stück Seife, sonst nichts. Sie ließ den Blick zur Mitte schweifen. Auch nichts. Weiter! Sie riss die Augen auf. Da, in der rechten Ecke stand ja ein Stuhl! Wie hatte sie den übersehen können? An den Gitterstäben entlang lief sie hin, kniete sich auf den Boden und versuchte ihn mit dem rechtem Arm zu erreichen. Sie streckte sich, drückte sogar die Schulter durch das Gitter, doch es reichte nicht. Es fehlten immer noch ca. 30 Zentimeter und sie hatte nichts womit sie den Stuhl näher heran holen konnte. Sie sank zurück an die Wand, ließ das Licht ausgehen um ihrem schmerzendem Daumen eine Pause zu gönnen. Undurchdringliche Schwärze… Was sollte sie bloß tun? Ein Stuhlbein hätte sie als Waffe gebrauchen können, aber sie konnte einfach nicht heran. Doch...Moment! Es gab da eine Möglichkeit! Rasch zog sie das Jackett aus und Licht! Das Feuerzeug in der linken und das Jackett in der rechten Hand, steckte sie den rechten Arm durch die Gitterstäbe. Sie hielt das Jackett an einem Ärmel, holte Schwung und versuchte es um ein Stuhlbein zu schlagen. Mehrmals versuchte sie es, immer hektischer und verzweifelter werdend, doch der Stuhl war zu schwer. Es ging nicht. Keuchend hielt sie inne. Wieder weinte sie, merkte wie erschöpft sie war. Nicht nur körperlich, sondern vor allem psychisch. Sie wusste nicht wie lange sie dort saß und weinte. Irgendwann hatte sie das Feuerzeug wieder ausgehen lassen. Undurchdringliche Schwärze… Ihre Blase drückte, sie konnte es nicht länger ignorieren. Sie zündete das Feuerzeug wieder an und überlegte wo sie sich erleichtern konnte. Licht! "Am besten vielleicht hier. Und dann zurück in die andere Ecke." Sie zog das Jackett wieder an denn ihr fröstelte. Dann streifte sie die Anzugshose und die Boxershorts bis zu den Knien herunter und...Moment, die Boxershorts? Sie schauderte, Ekel durchzuckte sie abermals. Nicht nur den Anzug sondern auch die Boxershorts des Mannes trug sie! Die Boxershorts einer Leiche! Hastig wollte sie die Hose und die Shorts abstreifen und merkte dass sie viel zu große italienische Schuhe trug. Sie schlüpfte aus ihnen hinaus und zog die Shorts und die Hose aus. Sie hatte es so eilig, dass sie sich verhedderte und hinfiel. Hart landete sie auf ihrem Hintern. Doch sie registrierte den Schmerz nicht, zu groß war ihr Ekel. Angewidert schleuderte sie die Shorts in die hintere rechte Ecke. Ihr fiel etwas ein und sie fasste unter das weiße Hemd, welches sie unter dem Jackett trug. Der BH fehlte auch! Sie schaute angewidert zu der Leiche rüber. "Dir steht er sicher nicht!" dachte sie. Ihre Blase machte sich wieder bemerkbar. Sie hockte sich hin und erleichterte sich, das Feuerzeug verkrampft in der linken Hand haltend. Sie fühlte sich mehr denn je wie ein eingesperrtes Tier. Als sie fertig war, zog sie die Anzugshose und die Schuhe widerwillig wieder an. Dann ging sie, einen großen Bogen um die Leiche machend, an den Gitterstäben entlang auf die andere Seite des Raumes zu. In der Mitte machte sie halt und versuchte die Treppe nach oben zu schauen. Eine ganz normale Tür. Was wohl dahinter lag. Lauerte er dort? Wartete nur auf den richtigen Moment? Doch was war der richtige Moment? Vielleicht wenn sie schlief? Er konnte sie auch so ohne weiteres töten, sie hatte nichts zur Verteidigung! Worauf wartete er? Die Angst ergriff sie erneut in kalten Schüben und sie wollte schon weitergehen, da fiel ihr Blick auf etwas über dem Treppengang. Sie hob den Kopf und erstarrte. Eine Kamera! War sie die ganze Zeit über da gewesen? Sie riss die Augen weit auf, schlug die freie Hand vor dem Mund um den Schrei aufzuhalten der ihre Kehle hinaufstieg. Ein ersticktes Schluchzen entfuhr ihr. Er konnte sie sehen, beobachtete sie die ganze Zeit! Sie ließ das Licht ausgehen, wollte nicht von ihm gesehen werden. Undurchdringliche Schwärze… Panisch tastete sie sich an den Gitterstäben entlang, bis sie an die Wand stieß. Dann die Wand entlang bis sie an die Ecke des linken Raumes kam. Dort angekommen sank sie auf den Boden, umfasste mit beiden Armen ihre Knie und wiegte sich vor und zurück. Dabei ununterbrochen wimmernd, mit starren Blick, welcher in der Dunkelheit doch nichts sehen konnte. ... Sie schrak auf. Im ersten Moment wusste sie nicht wo sie war, dann fiel es ihr wieder ein. Sie fuhr hoch! Sie musste tatsächlich in einen unruhigen Schlaf gefallen sein! Wie lange hatte sie so in der Ecke gesessen, in die Dunkelheit starrend? Wie lange hatte sie geschlafen? Sie hatte endgültig jegliches Zeitgefühl verloren, konnte weder sagen wie lange sie hier schon eingesperrt war, noch ob es draußen Tag oder schon wieder Nacht war. Suchten sie sie schon? War sie schon 24 Stunden vermisst? So lange dauerte es nämlich bis ein Erwachsener als vermisst galt. Wieder ihr Krimiwissen. Konnte die Polizei sie finden? Ihre Eltern hatten bestimmt schon bei ihrem Freund angerufen und waren sicher schon ganz krank vor Sorge. Und ihre kleine Schwester... Beim Gedanken an ihre Schwester musste sie wieder weinen und es war als presste eine Hand ihr Herz zusammen. Die Kleine liebte ihre große Schwester abgöttisch und ihr ging es ebenso. Sie wünschte sich so sehr zu ihr! Sie könnten mit ihrem Puppenhaus spielen oder ihren Lieblingszeichentrickfilm anschauen. Vielleicht auch ein Disney-Video. Sie wollte sie einfach in den Arm nehmen und ihr sagen wie sehr sie sie lieb hatte! Noch nie hatte sie sich etwas so sehr gewünscht! Abgrundtiefe Verzweifelung erfasste sie, sie fühlte sich so ausgelaugt. Sie hatte geschlafen, aber er war trotzdem nicht gekommen. Worauf zum Teufel wartete er? Ihr kam ein Gedanke. Was war wenn er nicht wiederkommen würde, sei es weil er nicht wollte oder sei es weil er nicht konnte? Sie hatte schreckliche Angst vor ihm, aber wenn er nicht wieder kam, würde sie hier elendiglich sterben. Wahrscheinlich verdursten. Gegen ihn könnte sie wenigstens kämpfen, hätte vielleicht eine kleine Chance. Vielleicht machte es ihm aber einfach nur Spaß sie zu beobachten, sich an ihrer Angst zu laben. Nun, jetzt war es dunkel, er konnte sie schon lange nicht mehr sehen. Ihr Magen knurrte. So lange hatte sie schon nichts mehr gegessen, das letzte Mal bevor sie zu ihrem Freund gegangen war. Wie lange war das jetzt her? Ihrem Magen nach sehr lange. Er knurrte schon wieder und zwar ziemlich laut. Nicht mehr lange und sie würde Magenkrämpfe bekommen. Sie hörte ein Geräusch! Ein Knarren. Sie wartete mit klopfenden Herzen. Nichts...doch sie hatte das intensive Gefühl beobachtet zu werden. Aber, es war ja stockduster! Sie konnte die Hand vor Augen nicht sehen, wie sollte sie also jemand beobachten? Doch dieses Knarren, was konnte das gewesen sein? Es hörte sich an wie Holz glaubte sie. Die Treppe, kam er etwa die Treppe hinunter? Nein, die Treppe war aus Stein. Oder die Tür? "Die Tür!" dachte sie. Schlich er sich jetzt doch die Treppe herunter? Warum machte er kein Licht? So konnte er doch gar nichts sehen! Sie lauschte. Da war nichts, nur ihr Atem. Stand er dort vor ihrer Zelle? Sie musste sich getäuscht haben, sonst würde er doch das Licht anmachen, oder? Und eigentlich hatte es sich auch nicht wie eine Tür angehört. Spielten ihre Sinne schon verrückt, war sie schon so fertig mit den Nerven? Sie dachte nach. Was war hier noch aus Holz? Nichts...außer...der Stuhl! Lautlos presste sie sich die Hände auf den Mund. Hatte er auf den Stuhl gesessen und war nun aufgestanden? Aber er konnte sie doch verdammt noch mal nicht sehen in dieser Scheiß-Dunkelheit! "Lass dich nicht verrückt machen," dachte sie hysterisch. Sie wollte gerade das Feuerzeug aus der Tasche holen, da hörte sie wieder etwas. Sie erschrak fürchterlich und hätte beinahe geschrieen. Und wieder dieses Geräusch! Wie Metall auf Metall. "Oh mein Gott! Der steht vor den Gitterstäben und schlägt dagegen!" Womit? Mit einem Schlüssel? Ein starker Impuls etwas sehen zu können regte sich in ihr. Sie widerstand, wollte sich weiter in ihrer Ecke verstecken. Sie zitterte wie Espenlaub und merkte gar nicht wie ihr die Tränen über das Gesicht liefen. "PLING, PLING, PLING, PLING, PLING, PLING, PLING, PLING, PLING, PLING, PLING...!" Es schien gar nicht mehr aufzuhören und kam immer näher, aber trotz ihrer Hysterie und Panik wusste sie genau was er tat. Er ging mit einem Messer oder etwas anderem von der rechten Ecke wo der Stuhl stand, am Gitter entlang nach links zu ihr und ließ was auch immer an den Gitterstäben entlang fahren. Es machte sie beinahe verrückt. Inzwischen hyperventilierte sie gefährlich, ohne es überhaupt zu bemerken. Stille! Bis auf ihren schnellen und fürchterlich lautem Atem. Nur das Wissen, dass er sie jetzt hören konnte brachte ihren Atem langsam wieder unter Kontrolle. Würde er jetzt zu ihr hereinkommen? Sie töten wie ihren Zellengenossen? Wenn ja, dann musste er doch Licht machen! Oder nicht? Sie wartete ab. Nichts passierte. Horchend saß sie zusammengekauert in der absoluten Dunkelheit ihrer muffigen Zellenecke. Den Verwesungsgestank nahm sie nicht mehr war, auch nicht den penetranten Angstschweiß den sie selbst verströmte. Die weit aufgerissenen Augen versuchten etwas zu erkennen, aber sie konnten nicht das Geringste sehen. Es bedurfte nicht mehr viel und sie würde die Schwelle zum Wahnsinn übertreten, doch länger hielt sie es einfach nicht mehr aus, sie musste einfach etwas sehen! Sie musste einfach! Sie kramte das Feuerzeug heraus und: Licht! Nichts. Da war niemand. Aber…wie konnte das sein? War er wieder die Treppe rauf während sie außer sich vor Angst in die Dunkelheit hineingehorcht hatte? Hätte sie es nicht hören müssen? Nein, nicht unbedingt, nicht während sie so laut geatmet hatte. Oder spielte sie schon verrückt? Warum sollte er einfach wieder gehen? Nur um ihr Angst zu machen? Ja, sie glaubte das wäre möglich. So langsam war sie sich sicher, dass ihr Peiniger ein abgrundtief perverser und kranker Mensch war. Er spielte bisher nur mit ihr. Sie dachte nach... Zuerst der Bindfaden mit den Streichhölzern an ihrem Handgelenk, dann der Tote und sie mit vertauschten Klamotten. Die Handtasche um des Toten Hals…warum? Ganz einfach, er wusste, dass sie an ihr Handy und vielleicht noch andere Dinge aus ihrer Handtasche heran kommen wollen würde. Und wahrscheinlich hatte er genau gewusst, dass Handys hier unten keinen Empfang hatten. Dann war da noch die Kamera. Wozu sollte sie sonst sein, wenn nicht um sie zu beobachten und sich an ihrer Angst aufzugeilen? Entkommen konnte sie ja nicht, das wusste er. „Du perverser, sadistischer Drecksack!“ dachte sie wütend. Wenigstens konnte er sie im Dunkeln nicht sehen. Ab jetzt würde sie das Feuerzeug nur noch wenn unbedingt notwendig benutzen, nahm sie sich vor. Undurchdringliche Schwärze… Und dann kam er auch noch herunter, machte sie beinahe verrückt vor Angst und verschwand dann wieder. Gesehen haben konnte er sie doch aber nicht… Sie wusste es nicht. Diese ganzen Fragen und die Ungewissheit über die Antworten brachten sie schier um den Verstand. Und was hatte sie für einen Durst und Hunger! Sie war völlig ausgepumpt und ausgezehrt, selbst wenn sie eine Waffe hätte, könnte sie nicht mehr kämpfen. Ihr fiel etwas ein. "Die Fruchtbonbons in ihrer Handtasche!" Das war wenigstens etwas. In ihrer Freude, vergaß sie die Kamera und holte das Feuerzeug hervor. Licht! Sie lief zu dem auf dem Boden verstreuten Inhalt ihrer Tasche und sammelte die Fruchtbonbons auf. 4 Stück, besser als nichts. Beim Anblick lief ihr das Wasser im Mund zusammen. Mit ihrer Beute ging sie zurück in ihre Ecke. Während sie einen Bonbon auspackte, schaute sie zur Treppe. Niemand da. Sie wollte sich schon wieder ihren Bonbons zuwenden, da fing etwas am Boden, auf ihrer Seite der Gitterstäbe, direkt in der Mitte, ihren Blick auf. Da stand etwas; ihr Peiniger musste es dort hingestellt haben, bevor er wieder verschwand… Vorsichtig ging sie näher heran um zu sehen was es war. Beim Anblick dessen was dort stand, verkrampfte sich ihr Magen derart heftig, dass ihr ein Stöhnen entrang. Dort stand ein kleines Küchenbrett, beladen mit zwei aufeinander gestapelten Sandwiches und einem großen Glas gefüllt mit einer klaren Flüssigkeit, wahrscheinlich Wasser. Sie war schrecklich ausgehungert und vor allem hatte sie entsetzlichen Durst. Trotzdem kam ihr sofort der Gedanke, dass das Essen vergiftet war. Oder vielleicht enthielt es ein Betäubungsmittel? Wollte er sie betäuben, damit sie sich nicht wehren konnte? Vielleicht um sie zu vergewaltigen? Sie ließ sich das durch den Kopf gehen. Nein, eigentlich würde das nicht zu ihm passen. Sie hatte ihn zwar noch nie gesehen oder mit ihm gesprochen, aber sie wusste etwas Elementares über ihn. Er war ein perverser Sadist. Sie mit Gift zu töten oder sie zu schänden während sie bewusstlos war, würde ihn nicht reizen. Er würde ihre Angst bis ins unermessliche steigern wollen, um sie auf dem Höhepunkt ihrer Angst zu töten. Er würde die Angst in ihren Augen sehen wollen, wenn sie ihre letzten Atemzüge vollzog. Auch das Messer als Waffe war logisch. Es war persönlich und nur das zählte für ihn. Sie zu erschießen würde ihm nicht den nötigen Kick verpassen. Das Messer war viel Furcht einflößender. Während sie über all das nachdachte, ergriff sie eine seltsame Distanz zu ihren Überlegungen. Als ob es nicht um sie selbst gehen würde…sie verdrängte es. Eine einfache, unbewusste Schutzreaktion. Sie war gefährlich nahe daran ihren Verstand zu verlieren und ihr Unterbewusstsein versuchte ihren Verstand zu schützen. Sie wandte sich wieder dem Essen zu. Ihren Überlegungen nach müsste es okay sein. Außerdem musste sie trinken und essen, sonst würde sie auch ohne zutun des Messers sterben. Sie glaubte jetzt dass es auf einen Kampf hinauslaufen würde. Ohne Waffe und zudem körperlich unterlegen hatte sie zwar nur den Hauch einer Chance, ohne Kraft dagegen war sie völlig hilflos. Sie musste es darauf ankommen lassen. Langsam streckte sie die Hand nach dem Glas aus, nahm es in die linke Hand und roch daran. „Hm, riecht ganz normal,“ dachte sie. Andererseits gab es auch geruchlose Gifte und Betäubungsmittel. Sie nippte vorsichtig und fand, dass es ganz normal schmeckte. Gierig nahm sie einen großen Schluck. Ein Schock durchfuhr ihren Körper. Zuerst dachte sie es wäre doch vergiftet gewesen, doch dann ließ das Gefühl nach. Ihr Körper war ausgetrocknet und hatte den zu großen Schluck nicht gut vertragen. Sie musste es langsamer angehen lassen. Noch einmal nippte sie am Wasser, dann nahm sie das obere Sandwich. Sie ließ das Feuerzeug fallen und (Undurchdringliche Schwärze...) biss mit Heißhunger hinein. Sie vergaß alles um sich herum, selbst dass sie Vegetarierin war. Das Putenfleisch schmeckte herrlich und der Salat war frisch und kühl. Das Dressing umschmeichelte ihren Gaumen und gierig verschlang sie alles mit drei weiteren Bissen. Noch nie hatte sie eine Mahlzeit so sehr genossen. Hier unten eingesperrt, drei Meter von einer verwesenden Leiche entfernt und in einem desolaten körperlichen und seelischen Zustand, verspeiste sie das beste Essen ihres Lebens. Jeglicher Gedanke an ihre Angst und den möglichen Tod war von ihrem Hunger und Durst hinweg gefegt worden. Sie griff zum zweiten Sandwich und aß ein wenig langsamer um den herrlichen Geschmack länger auskosten zu können. Nachdem sie fertig war, tastete sie nach dem Glas und trank in großen Zügen das Wasser. Ihr war nie bewusst gewesen wie wundervoll trinken sein konnte. Sie stellte das Glas ab und suchte nach dem Feuerzeug. Plötzlich wurde ihr bewusst, wie gefährlich nahe sie dem Gitter war. Als ihre Hände es zitternd ertasteten, atmete sie erleichtert aus. Licht! Niemand da. Sie erstarrte. Dort wo das zweite Sandwich gelegen hatte, lag ein Zettel. Ein gelber Post-It-Zettel. "Ich dachte du könntest ein wenig Stärkung vertragen. Wir haben noch viel vor..." Sie fuhr heftig zusammen und schaute ruckartig wieder hoch zur Treppe. Dort war niemand, und ihr Blick fuhr unwillkürlich hoch zur Kamera. Er beobachtete sie, konnte alles sehen. Sie dagegen kannte weder sein Aussehen, noch seine Stimme. Nur seine Handschrift und seine Absichten. Doch das war mehr als sie jemals hatte wissen wollen... „Ich halte das nicht mehr aus. Ich kann nicht…Warum tut er mir das an?“ Sie stand auf, das Feuerzeug in der rechten Hand haltend, und schaute hoch zur Kamera. Übertrug die Kamera auch Geräusche? Vielleicht, doch woher sollte sie das genau wissen. Aber es war ihr auch egal. Sie schluchzte: „Bitte, lassen sie mich raus. Biiiitte! So lassen sie mich doch raus, ich habe ihnen doch nichts getan…ich halte das nicht mehr aus, haben sie denn kein Gewissen? Oh, ich bitte sie…so sehr. Bitte.“ Sie fiel auf die Knie, verbarg ihr Gesicht in den Händen und weinte bitterlich. Undurchdringliche Schwärze… Im Dunkeln tastete sie nach dem Feuerzeug und als sie es fand, steckte sie es wieder zurück in die Tasche und kroch auf Knien zurück in ihre Ecke. Hunger und Durst waren fürs Erste gestillt, das war einerseits gut, andererseits aber auch nicht. Jetzt wo ihr Magen ruhig gestellt war, überschwemmten die nackte Angst und die bittere Verzweiflung wieder ihr Bewusstsein. Sie kauerte sich zusammen, keines klaren Gedanken mehr fähig. Weinkrämpfe schüttelten sie und aus ihrer Nase lief der Rot***, ohne dass es sie mitbekam. Nach ihr endlos erscheinenden 2 Stunden fiel sie in den tiefen Schlaf der Erschöpften. Nicht einmal ihre Angst konnte ihrem Körper den dringend benötigten Schlaf verwehren… Langsam gelangte ein Geräusch an ihr Bewusstsein. Sie schreckte hoch! Jetzt wo sie wach war, erkannte sie was sie geweckt hatte. Ein irres Lachen drang an ihr Ohr und ließ ihr Herz einmal aussetzen. Alles war dunkel, sie konnte nicht sehen woher das Lachen kam. „Oh mein Gott, er ist da,“ dachte sie panisch. Heftig zitternd kramte sie nach dem Feuerzeug. Das gruselige Lachen wurde immer lauter, fast unmenschlich laut. Wo war das verdammte Feuerzeug? Sie fasste in die andere Tasche und spürte einen länglichen, runden und kalten Gegenstand aus Metall. „Er ist hier gewesen während ich geschlafen habe…er hat das Feuerzeug genommen und mir das hier in die Tasche gesteckt. Was ist das?“ Sie betastete es und sie verstand. Eine Taschenlampe. Warum…? Ein eiskalter Schauer lief ihr über den Rücken. Mit zitternden Händen richtete sie die Taschenlampe Richtung Treppe und schaltete sie an. Licht! Sie versuchte zu schreien, doch kein Ton verließ ihre Kehle. Dort stand er vor ihrer Zellentür und winkte mit einem großen eisernen Schlüssel. In der anderen Hand hielt er einen Galgenstrick. "Dein Freund Zellengenosse hat mir anvertraut, dass er keine Lust mehr hat. Er meinte du müsstest auch mal dran sein. Das wäre doch nur fair, oder?" Ein leichtes Schmunzeln huschte über sein Gesicht. "Hab keine Angst, wenn du dich erst mal daran gewöhnt hast ist es halb so schlimm, glaube mir..." Entsetzt starrte sie zuerst auf den Strick, dann auf den Toten in der rechten Ecke. Wieder entfuhr ihr ein tonloser Schrei. Es war als hätte sie ihre Stimme verloren. Der halb verweste Leichnam hob de Kopf und drehte ihn zu ihr herum. In seinen Augenhöhlen krochen blinde und fette Maden und aus seinem Mund kroch eine Schabe und viel zu Boden. Er grinste sie an und sagte: "Ja, es ist wirklich nicht so schlimm Liebes. Man gewöhnt sich ziemlich schnell daran, doch so langsam habe ich genug. Sie fressen mich auf, weißt du?" Sein rechter Arm hob sich und zog eine besonders fette Made aus seiner linken Augenhöhle. Sie wand sich zwischen seinen Fingern. "Jetzt nehme ich zurück was mir gehört." Mit weit aufgerissenen Augen verfolgte sie wie sich der Leichnam die Made in den Mund steckte und genüsslich kaute. "Sie schmecken wirklich gut die garstigen kleinen Viecher! Willst du vielleicht auch eine Liebes?" Er hielt ihr eine der weißen Maden hin. Liebes? Sie wandte den Blick von der Made ab und sah dem Leichnam wiederum ins faulige Gesicht. Und erkannte grauenerfüllt wer da hing. Ihr Freund, schon die ganze Zeit... Die Erkenntnis lähmte ihren ganzen Körper. Mit unfassbarem Grauen konnte sie ihn nur anstarren. "Es ist deine Schuld Kleines! Ich bin dir hinterher gelaufen und er hat uns beide erwischt. Es ist nur gerecht wenn du jetzt an der Reihe bist aufgefressen zu werden..." Sie schüttelte den Kopf wild hin und her. "Das habe ich doch nicht gewollt, wirklich. Bitte, ich möchte nicht sterben!" "Aber du musst du meine Schöne, ja das musst du. Ich habe den Strick doch schon fertig," sagte der Mörder von vor der Zellentür und winkte wieder, diesmal mit dem Strick. Sie war unfähig noch mehr zu sagen, war außer sich vor Grausen und hob die Arme schützend vor sich. Das konnte doch nicht wirklich alles passieren... "Doch das tut es, doch das tut es," sagte ihr Freund ohne Bedauern in der Stimme. Der Mörder ihres Freundes nickte zustimmend und steckte den Schlüssel in das Schloß. Er öffnete die Tür mit einem unangenehmen Quietschen und trat ein. "Ich werde ihn jetzt losmachen, möchtest du ihm vielleicht noch einen Abschiedskuß geben? Ich bin sicher, er würde sich sehr freuen." "Oh ja! Komm her mein Schatz, ich werde dir einen Kuss geben den du nie vergessen wirst!" Der Mörder kicherte vergnügt, während ihr Freund seine schwärzliche und stinkende Zunge zwischen seinen aufgedunsenen Lippen hervorschob und sie vulgäre Bewegungen vollziehen ließ. "Ich könnte auch noch mehr für dich tun," sagte er lüstern. "Soll ich kurz rausgehen?" fragte der Mörder mit einem widerwärtigen Grinsen im Gesicht und ging stattdessen zu ihrem toten Freund hinüber. Mit einem Messer, dass er plötzlich in der Hand hielt, schnitt er den Strick mit einem kurzen Ruck durch. "Fass, mein Kleiner fass!" sagte er. Langsam und mit einem bösartigen Ausdruck in seinen nicht vorhandenen Augen, kam er auf sie zu. "Ein letztes Mal noch Schatz. Bitte..., sagte er heuchlerisch. Danach tauschen wir auch wieder die Klamotten." ... Sie schreckte hoch, schrie einen gellenden Schrei. Panisch blickte sie umher. Undurchdringliche Schwärze… Die Taschenlampe, eben hatte ich sie doch noch?! 2-3 Sekunden tastete sie herum, dann merkte sie, dass sie in der Ecke auf dem Boden lag und nicht in der Mitte der Zelle stand. „Ich habe geträumt, es war nur ein Traum!“ Eine Welle der Erleichterung durchflutete ihren Körper wie eine warme Woge und verdrängte die Verzweiflung für einen kurzen Augenblick. Dann dachte sie an die Leiche. Sie schauderte. Nein, das war nicht ihr Freund. Er konnte es nicht sein. Trotzdem musste sie Licht machen, sich davon überzeugen. "Er ist es nicht," dachte sie flehend. Licht! Unwillkürlich hielt sie den Atem an. Grenzenlose Dankbarkeit entfuhr ihren Lippen, als sie erleichtert ausatmete. Das war nicht ihr Freund, da war sie sich sicher. Inzwischen war der Geruch allerdings unerträglich geworden und nahm ihr den Atem. Mit Grausen sah sie auch, dass sich jetzt wirklich Maden in den Augenhöhlen tummelten. Sie würgte, konnte es nicht zurückdrängen und erbrach sich heftig auf den Boden vor ihr. Das war so eklig, sie konnte den Gedanken nicht ertragen, dass sie bald vielleicht selbst dort hing und von Maden und anderem Ungeziefer verspeist wurde. "Ich muss hier raus!" Sie schaute sich wieder einmal genau um. Nichts was sie gebrauchen konnte…außer dem Stuhl. Aber an den konnte sie nicht ran! Verdammt! Mit dem Jackett ging es einfach nicht, der Stuhl war zu schwer… Hmmm, dann brauchte sie eben auch etwas Schwereres! Aufgeregt dachte sie nach. Was war schwerer als das Jackett und hatte genug Reichweite? Sie sah an sich herunter. Nein, die Hose taugte genauso wenig. Wieder sah sie sich um. Hier gab es einfach nichts, außer ihr selbst und der Leiche. Moment…vielleicht könnte sie mit seinem Bein…sie sah hinüber. Oh sch***e, das würde ganz schön eklig werden. Eine ganze Weile starrte sie hinüber zur Leiche, überlegte wie sie ihn losmachen sollte und sammelte Kraft für die bevorstehenden Minuten. Schon wollte sie hinüber gehen um es schnell hinter sich zu bringen, da hörte sie etwas wovor sie, seit sie es das erste Mal gehört hatte, schreckliche Angst hatte. In der Mitte des Raumes stehend zuckte sie zusammen und drehte sich abrupt in Richtung Treppe. „PLING!“ Ohne dass sie es bemerkt hatte, war er die Treppe herunter gekommen. Ein schriller Schrei, ihr Herz setzte einen Schlag aus und ihre Blase entleerte sich ein zweites Mal. Sie merkte es nicht einmal. Beinahe ließ sie das Feuerzeug wieder fallen. Ihre Augen starrten ihn an. Er starrte zurück. Dort stand er, vollkommen unbeweglich hinter dem Gitter und starrte sie an. Doch seine Augen konnte sie nicht sehen. Er trug eine Art Maske, sie bedeckte nicht sein ganzes Gesicht, sondern nur seine Augen und seine Stirn. Ein Nachtsichtgerät! Oh mein Gott, er hatte sie beobachtet wann immer er wollte, selbst im Dunkeln. Darüber hatte er eine Kapuze gezogen, so dass der Rest seines Gesichtes im Schatten lag und undeutlich zu erkennen war. Sie konnte nur sehen, dass er ein Weißer war. Zuerst war sie völlig paralysiert, wie ein Reh im Scheinwerferlicht. Dann sah sie vom Zittern geschüttelt an ihm herunter, versuchte zu sehen womit er gegen das Gitter geschlagen hatte. Der Mann war groß, vielleicht 1,85 cm, ziemlich schlank. Er trug eine dunkle Kutte, die im Licht glänzte als wäre sie aus Seide und den Boden berührte, so dass sie gerade noch seine schwarzen Schuhe sehen konnte. Die Arme hatte er verschränkt wie ein Mönch, die Hände jeweils im Ärmel des anderen Armes. Sie hatte entsetzliche Angst, aber plötzlich war sie auch unendlich wütend! Dieses Schwein hatte kein Recht sie hier einzusperren! "Was wollen sie von mir? Warum haben sie mich hier eingesperrt? Lassen sie mich raus, SOFORT!" Einen Moment dachte sie er würde keine Reaktion zeigen, doch dann zog er den rechten Arm heraus. Er winkte ihr mit einem langen und breiten Küchenmesser. Es blinkte ihm Licht des Feuerzeuges. Dies war Antwort genug, er wollte sie umbringen, sie aufschlitzen wie den Toten dort in der rechten Ecke. Und die oder der Nächste würde hier genau wie sie aufwachen und diesmal würde sie, ihr oder ihm, baumelnd Gesellschaft leisten. Ihre Angst schwemmte ihre Wut weg wie eine Flutwelle. Wimmernd kroch sie, den Unheimlichen nicht aus den Augen lassend, in die linke Ecke. Langsam folgte er ihr. "PLING, PLING, PLING, PLING, PLING, PLING, PLING, PLING, PLING, PLING, PLING...!" Sie schrie, presste die Hände auf die Ohren. Es gab keinen Ausgang für sie das wusste sie. Das Feuerzeug fiel zu Boden. Undurchdringliche Schwärze… Sie schrie weiter, konnte einfach nicht aufhören. Es ging einfach nicht. Sie nahm die Hände runter die inzwischen nicht mehr ihre Ohren bedeckten sondern sich in ihre langen haselnussbraunen Haare festgekrallt hatten. Sie presste sie fest auf den Mund. Langsam und nur mit großer Willenskraft erstarb ihr Schreien. Sie saß dort im Dunkeln und wusste, dass er sie sehen konnte mit seinem Nachtsichtgerät. Trotzdem hatte sie nicht die Kraft und den Mut das Licht wieder anzumachen. Sie zitterte und Weinkrämpfe schüttelten sie. Außerdem war ihr kalt, die Hose nass. Sie wusste dass sie sterben würde... Unfähig das Licht anzumachen und beinahe starr vor Angst hockte sie in der rechten Ecke ihrer Zelle. Vielmehr ihres Grabes oder ihrer Gruft, dachte sie. Wieder wiegte sie vor und zurück ohne es zu registrieren. Lange saß sie dort in der Dunkelheit und fragte sich ob er noch da war und sie beobachtete. Warum tötete er sie immer noch nicht? War das alles nur ein sadistisches Spiel für ihn? Zögerte er deshalb ihren Tod hinaus? Sie glaubte ja. Als er das Messer an den Gitterstäben entlang fahren ließ, hatte er sich sicher an ihrer Angst gelabt. Warum bloß tat er ihr das an, fragte sie sich verzweifelt. Sie hatte ihm doch nichts getan. Verdammt, sie kannte ihn doch nicht mal… ...oder doch? Sie hatte sein Gesicht schließlich nicht sehen können. Kannte sie ihn vielleicht doch? Hatte sie ihm vielleicht etwas getan für das er sie büßen ließ? Sie überlegte. Wem hatte sie einmal Unrecht getan, wer konnte sie nicht leiden oder hasste sie sogar? Sie schrieb gute Noten und war eigentlich auch ziemlich beliebt am College Sie hatte mit niemanden größere Probleme. Mit keinem Schüler oder Lehrer und auch nicht privat. Sie war vielleicht nicht das hübscheste Mädchen, aber über einen Mangel an Verehrern brauchte sie sich ganz bestimmt nicht beklagen. Vielleicht ein abgewiesener Verehrer? Ihr fiel jedenfalls keiner ein, der ihr gegenüber ausfallend geworden war... Sie dachte an ihrem Freund. Wie sehr wünschte sie sich jetzt ihn sehen zu können und sich für ihr zickiges Verhalten entschuldigen zu können. Es war alles so unwirklich. Eben stritt sie sich noch mit ihrem Freund über banales Zeug und dann wachte sie plötzlich hier auf. Als ob Gott sie für ihr Verhalten strafen wollte… Bitterliche Tränen stiegen ihr wieder in die Augen. Die Fragen ob ihr Peiniger noch vor ihrer Zelle stand, sie beobachtete und ob sie ihn vielleicht kannte waren erst einmal vergessen. Mehrere Minuten weinte sie um sich selbst, um ihr Leben und um alles was sie nicht mehr erleben würde. Die unfassbare Gewissheit hier in diesem Keller sterben zu müssen umfasste ihr Herz mit eisernem Griff und ließ keinen Platz mehr für Hoffnung und Kampfeswillen. Ihre Lage war hoffnungslos. „Schau dich doch an, dachte sie. Du bist dreckig, ausgezehrt, sitzt in deinem eigenen Urin und hast nichts zur Verteidigung. Und selbst wenn du etwas hättest, müsste es mehr sein als nur ein Stuhlbein…“ Einen Augenblick dachte sie an ihr Vorhaben, bevor ihr Peiniger sich das erste Mal zeigte. Selbst wenn sie die Leiche losmachen könnte, wie sollte sie dann an den Stuhl herankommen? Wenn sie Licht machte, würde er sehen was sie tat. Und wenn er gerade nicht da war, war da immer noch die Kamera. Im Dunkeln könnte sie selbst nichts sehen, aber vielleicht würde sie es dennoch schaffen? Allerdings würde er sie mit seinem Nachtsichtgerät auch im Dunkeln sehen können. Wenn er aber gerade nicht hier unten vor den Gitterstäben stand, was dann? Funktionierte die Kamera auch im Dunkeln? Sie wusste es nicht. Sie kannte sich ja auch nicht aus in solchen Dingen. Aber es wäre zumindest möglich, dass die Kamera nicht in Dunkeln funktionierte und wenn sie nichts versuchte, würde sie so oder so sterben. Ohne dass sie es gemerkt hatte, waren ihre Lebensgeister und ein kleiner Teil ihres Mutes zurückkehrt. Das Abwägen ihres kleinen Planes hatte sie von ihrer elenden Lage abgelenkt. Sie brauchte einfach etwas zu tun, etwas was ihr das Gefühl gab noch eine Chance zu haben. Wie konnte sie wissen ob er noch da war oder nicht, das war die Frage von der ihr Plan erst einmal abhing. Ob die Kamera auch im Dunkeln funktionierte war nicht wichtig. Sie konnte es nicht wissen und musste es einfach riskieren. Während sie den Boden um sich herum nach dem Feuerzeug abtastete, dachte sie weiter über ihren Plan nach. Zuerst würde sie gleich Licht machen. Wenn er dann nicht da war (Ihr Verstand verdrängte sogleich den Gedanken, was sie denn tun würde wenn er denn doch da wäre.), würde sie das Licht wieder ausmachen und versuchen den Toten im Dunkeln von seinem Strick zu befreien. Dann würde sie zu den Gitterstäben hinüber gehen und versuchen sich so hin zu stellen, dass ihr Körper die Stelle wo der Leichnam gehangen hatte verbarg. Sie würde erneut Licht machen und sich vergewissern, dass er immer noch nicht da war. Im Dunkeln würde sie dann versuchen mit dem Bein des Toten den Stuhl an sich heran zu ziehen. Wenn sie das geschafft hatte, würde sie versuchen ein Stuhlbein zu lösen. Währendessen würde sie versuchen es zu zu hören falls er die Treppe hinunter kam. Mit dieser „Waffe“ hätte sie dann vielleicht eine kleine Chance. Das Problem war bloß, dass er wissen würde was sie getan hatte, sobald er den Stuhl sah. Vielleicht könnte sie ein hinteres Stuhlbein lösen und den Stuhl dann gegen die Wand lehnen, so dass er nicht umfiel? Solange er sich nicht setzte oder genauer hinsah, würde es ihm vielleicht nicht auffallen. Natürlich könnte er sie auch im Schlaf töten, dann wäre ihre Waffe nutzlos. Aber sie schätzte ihn anders ein. So wie er sich bisher verhalten hatte, würde er ihre Angst sehen wollen, wenn er die Zelle betrat um sie zu töten. Doch es war müßig sich darüber Gedanken zu machen, bevor sie das Stuhlbein in den Händen hielt. Mit neuer Tatkraft erfüllt, die im Hinblick auf ihren Zustand nur wenige Minuten zuvor erstaunlich war, stand sie auf. Den Atem unbewusst anhaltend benutzte sie das Feuerzeug. Licht! Sie war allein mit ihrem Zellengenossen. Sie schaute hoch zur Kamera. „Dir werde ich es zeigen,“ dachte sie grimmig. Undurchdringliche Schwärze… Jetzt wurde es schwierig. Und widerlich…es würde sie alle Entschlusskraft kosten die sie noch hatte. Langsam und mit ausgestreckten Armen ging sie in Richtung der Leiche. Der süßliche Gestank ließ sie würgen. „Gleich wird es noch schlimmer werden,“ dachte sie. Plötzlich fielen ihr die Taschentücher ein, die in ihrer Handtasche gewesen waren. Es würde nicht viel bringen, aber es wäre immerhin besser als nichts. Langsam ging sie weiter bis ihre Finger an die Leiche stießen. Sie ging in die Hocke. Wo waren die Taschentücher? Sie tastete auf dem Boden herum bis sie sie fand und riss zwei kleine Stücke aus einem heraus. Sie befeuchtete sie und steckte jeweils eines in ihre Nasenlöcher. Die restlichen Taschentücher steckte sie in die rechte Tasche. „Nicht viel besser,“ dachte sie, stand wieder auf und überlegte wie sie vorgehen sollte. Die Leiche baumelte an einem Strick, welcher an einem Haken an der Decke hing. Am einfachsten wäre es natürlich den Strick durch zu schneiden, aber sie hatte kein Messer oder dergleichen. „Und hätte ich eines, bräuchte ich auch das Stuhlbein nicht. Vielleicht könnte ich ihn anheben? Dann würde der Strick nicht mehr das ganze Gewicht halten und ich könnte ihn vom Haken abstreifen…“ Sie zögerte. Den Leichnam anzuheben, würde nicht nur bedeuten, dass sie ihn anfassen müsste, nein, sie müsste beide Arme um ihn schlingen und ihr Gesicht würde an seinem Bauch liegen. Ein Schaudern und Ekel erfüllte sie und alleine der Gedanke an die Berührung dieses verfaulenden Toten ließ sie erneut würgen. Doch ihr Überlebenswille war jetzt scheinbar stärker. Sie holte tief Luft und streckte die Arme aus. Ihre Fingerspitzen streiften den Toten und sie machte widerwillig einen Schritt nach vorn. „Bring es schnell hinter dich bevor du den Mut verlierst,“ dachte sie und legte beide Arme um den Körper des Toten. Unter ihren Kleidern die er trug spürte sie sein nachgiebiges totes Fleisch. Die Totenstarre war längst vorbei, der Leichnam löste sich unaufhaltsam auf. Das Bild der fetten Maden in den Augenhöhlen des Mannes tauchte vor ihren Augen auf und löste einen Brechreiz aus. Sie konnte es nicht ertragen und trat schnell einen Schritt zurück. In die Hocke gehend erbrach sie sich ein zweites Mal. Sie sank auf den Boden, versuchte Kraft zu sammeln. Wenn sie nicht weitermachte, es nicht wenigstens versuchte, würde sie elendiglich und allein hier unten sterben. Sie dachte an alles was noch vor ihr gelegen hatte. Sie wollte heiraten, Kinder haben und einen Beruf der ihr Spaß machte. Sie wollte sehen wie ihre Kinder aufwuchsen, wie sie groß wurden und eines Tages selbst Kinder haben würden. Sie wollte viele Enkelkinder haben, eine große Familie, und mit dem Mann den sie liebte alt werden, bis sie eines Tages mit dem Gedanken sterben würde können ein gutes Leben gehabt zu haben. Nicht hier in diesem stinkendem Keller! Mit Inbrunst dachte sie an alle Menschen die sie liebte...und die sie liebten. Ihr Freund, ihre Eltern, ihre Freunde… und ihre kleine Schwester. Ihre Augen füllten sich mit bitteren, heißen Tränen und sie schwor sich alles zu tun um ihre kleine Schwester wieder sehen zu können. Sie stand auf, wischte sich die Tränen aus den Augen und versuchte es erneut. Entschlossen legte sie wieder die Arme um den Leichnam und hob ihn mit einem wütenden Schnauben an. Der Gestank machte ihr nichts mehr aus, ebenso wenig wie die Berührung des verfaulenden Körpers. Sie war erfüllt von einem beinahe heiligen Zorn, dem alles erfassendem Willen ihrem Peiniger einen schweren Kampf zu liefern. Unter Aufbietung aller ihrer noch verbliebenen Kräfte tat sie mit dem Toten im Arm einen Schritt nach vorn. Dann spürte sie den Widerstand. Schwer ächzend sammelte sie sich einen Augenblick und legte ihre ganze Kraft in einen weiteren Schritt nach vorn. Einen Moment glaubte sie es nicht zu schaffen, doch dann glitt der Leichnam plötzlich vom Haken und sie fiel vornüber auf den Leichnam. Sie spürte etwas Platzen und ihr Gesicht wurde durch ihr T-Shirt das der Tote trug nass. Hastig sprang sie auf und wischte sich das Gesicht mehrmals am Ärmel des Anzugs ab. Dann kramte sie ein Taschentuch hervor, spuckte hinein und wischte ihr Gesicht nochmals ab. Als sich der Ekel langsam legte, schüttelte sie sich und überlegte wie es weiter gehen sollte. Die erste große Hürde war geschafft. Jetzt kam es darauf an, ob er dort im Dunkeln stand und beobachtet hatte was sie getan hatte. Vorsichtig um nicht zu stolpern ging sie dorthin wo sie dachte, dass die Leiche gehangen hatte. Sie versuchte sich zu orientieren. Stand sie richtig? In welcher Richtung sollte sie gehen, um zwischen der Leiche und der Kamera zu stehen? Sie scharrte mit den Füßen auf dem Boden herum. Ja, links von ihr lagen die Sachen aus ihrer Handtasche. Wenn sie jetzt ein paar Schritte nach vorne machte, müsste sie eigentlich zwischen der Kamera und dem Ort stehen, wo die Leiche eben noch gehangen hatte. Als sie glaubte richtig zu stehen, hielt sie kurz inne und benutzte dann das Feuerzeug. „Bitte, lass ihn nicht da sein!“ Licht! Sie hatte Glück, er war nicht da. Noch lief ihr Plan sehr gut, doch das konnte sich sehr schnell ändern. Sie ließ das Feuerzeug wieder ausgehen. Undurchdringliche Schwärze… Nun musste sie versuchen den Stuhl mit dem Bein des Toten zu sich heran zu ziehen, doch dazu musste sie die Leiche erstmal zum Gitter schleifen. Langsam ging sie in Richtung Leiche und inzwischen bewegte sie sich auch etwas sicherer in dieser unangenehmen Dunkelheit. Sie hielt inne, als sie auf den verstreuten Inhalt ihrer Handtasche trat. Plötzlich stutzte sie. Die Handtasche! Vielleicht brauchte sie die Leiche ja gar nicht? Lang genug war die Tasche ja, aber war sie schwer genug? Vielleicht wenn sie sie wieder mit ihren Sachen füllte… Behutsam und Schritt für Schritt ging sie weiter, bis sie glaubte kurz vor der Leiche zu stehen. „Die Tasche müsste auf der ihr liegen,“ dachte sie und bückte sich. Als sie ein Bein berührte, verzog sie kurz das Gesicht und tastete dann nach dem Bauch des Toten. Sie fand die Tasche und atmete tief durch. Am Tragegurt hatte sie sie zu fassen bekommen, als ihr etwas auffiel, und sie fluchte leise über sich selbst. Sie hätte sich eine Menge Ekel und Panik ersparen können, wenn sie besser nachgedacht hätte. Der Tragegurt ließ sich nicht nur verstellen, sondern auch ganz durch die Verstellschlaufe ziehen, dachte sie gequält. Sie hätte die Tasche von Anfang an ganz leicht an sich nehmen können… Doch sie tröstete sich damit, dass in ihrer Situation wohl die wenigsten Menschen so geistesgegenwärtig gewesen wären, an diese Möglichkeit zu denken. Und jetzt spielte es sowieso keine Rolle mehr. Sie machte sich daran ihre Sachen vom Boden aufzusuchen und wieder in ihrer Tasche zu verstauen. Als sie das Gröbste gefunden hatte, zog sie kurzerhand noch den linken Schuh aus und stopfte ihn auch noch hinein, um die Handtasche schwerer zu machen. Prüfend hielt sie die Handtasche hoch und beschloss, dass das Gewicht wahrscheinlich ausreichend sein würde. Sie drehte sich in Richtung der Gitterstäbe und wandte sich dann nach rechts bis sie an die Wand stieß. An der Wand entlang ging sie bis ihre ausgestreckten Finger das Gitter berührten. Zögernd hockte sie sich hin. Wie sollte sie im Dunkeln den Stuhl zu sich heran holen? Er stand ganz rechts an der Wand, sie musste nur versuchen die Tasche mit dem schweren Ende um ein Stuhlbein zu wickeln, dann müsste sie den Stuhl bewegen können. Es würde wahrscheinlich einige Versuche brauchen, doch sie glaubte, dass sie es auch im Dunkeln schaffen könnte. Doch sie wartete noch ein wenig, versuchte sich zu konzentrieren. Der Drang es gleich zu versuchen um endlich etwas zur Verteidigung zu haben, war zwar beinahe überwältigend und das Adrenalin das sich jetzt in ihre Blutbahn ergoss verstärkte diesen Drang noch, doch sie zwang sich zur Geduld. Sie wollte es richtig machen und nichts überstürzen. Als sie sich etwas beruhigt hatte und glaubte eine ruhige Hand zu haben, steckte sie den rechten Arm, der die Handtasche hielt, durch zwei Gitterstäbe hindurch. Einen kurzen Augenblick lang hielt sie inne, konzentrierte sich und holte dann Schwung. Sie konnte nicht erkennen ob sie es geschafft hatte und zog zur Probe. Mist, kein Widerstand. Mehrmals probierte sie es, wurde immer energischer, fast hysterisch, doch es funktionierte nicht. Sie zog den Arm zurück und lehnte sich an die Wand. Horchend legte sie den Kopf zur Seite. War sie noch allein? Zumindest hörte sie nichts… „Ganz ruhig, dachte sie, du schaffst das, du bist bloß zu hektisch, zu verbissen.“ Lautstark atmete sie aus und versuchte es erneut. Es klappte fast auf Anhieb. Sie zog und der Stuhl bewegte sich ein paar Zentimeter, bis die Handtasche wieder abglitt. Sie holte wieder Schwung und diesmal wickelte sich die Tasche besser um ein Stuhlbein und sie zog den Stuhl vorsichtig zu sich heran. Die Handtasche warf sie über den Rücken und griff hastig nach dem Stuhl. Sie zog ihn an das Gitter heran. Jetzt musste sie versuchen eines von den hinteren Stuhlbeinen zu lösen und den Stuhl dann in einiger Entfernung zum Gitter an die Wand zu lehnen. Und dann musste sie hoffen, dass es ihrem unbekannten oder vielleicht sogar bekannten Peiniger nicht auffallen würde. Ihre Finger schlossen sich fest um das hintere, linke Stuhlbein. Sie zog daran und hatte das Gefühl, dass es ziemlich fest saß. Minutenlang drehte und zog sie an dem Stuhlbein und bekam Blasen an beiden Händen, doch schließlich schaffte sie es. Mit einem Ruck löste sich das Stuhlbein und sie hielt es in der rechten Hand. Mit der linken hielt sie den Stuhl fest, so dass er nicht umkippen konnte. Sie hatte es geschafft, vielleicht würde sie doch nicht sterben… Nun musste sie den Stuhl an die Wand lehnen, so dass er nicht umkippte. Sie steckte das Stuhlbein in rechte Hosentasche, griff mit der rechten Hand nach der linken Seite der Sitzfläche und zog den Stuhl mit der Lehne an die Wand heran. Dann schob sie beide Beine ganz nah an der Wand durch das Gitter und ließ den Stuhl los. Er stand etwas schief an die Wand gelehnt, doch er kippte nicht um. Mit den Beinen drückte sie jetzt vorsichtig gegen den Stuhl und schob ihn immer weiter. Als ihre Beine fast durchgedrückt waren, gab sie ihm einen vorsichtigen Schubs. Er fiel nicht um, stand aber auch nicht so, wie er gestanden hatte bevor sie ihn zu sich heran gezogen hatte. Doch sie glaubte, dass das bei einem flüchtigen Blick nicht auffallen würde und gab sich damit zufrieden. Jetzt hieß es warten. Warten darauf, dass er die Treppe mit dem breiten Küchenmesser in der Hand herunter kommen würde, um es zu Ende zu bringen. Sie hatte schreckliche Angst vor diesem Moment, denn sie wusste, dass ihre Chancen diesen Keller lebend zu verlassen immer noch ziemlich aussichtslos waren. Sie war körperlich unterlegen, zudem ausgezehrt und hatte nur ein Stuhlbein zur Verteidigung. Er hingegen war kräftiger, mehr oder weniger fit und vor allem hatte er das Messer. Doch trotzdem sehnte sie sich diesen Moment der Entscheidung herbei, denn so oder so würde ihre Qual dann ein Ende haben. „Und wenn er mich tötet, dann nicht ohne dass ich ihm ein paar verpasse,“ dachte sie grimmig. Die Befriedigung beim Anblick ihrer Angst würde sie ihm kein weiteres Mal gönnen. Sie würde Angst, ja grauenvolle Angst um ihr Leben haben, aber sie wollte verdammt sein wenn sie ihm diese Angst zeigen würde! Sie stand auf, steckte sich das Stuhlbein hinten in den Hosenbund und tastete sich an der Wand entlang in „ihre“ Ecke. Dort angekommen setzte sie sich hin, zog die Beine an und holte das Feuerzeug heraus: Licht! Ok, sie war allein, er wusste also wohl noch nicht was sie getan hatte. Jetzt erst merkte sie wie hungrig und durstig und vor allem wie erschöpft sie war. Sie wollte auf keinen Fall einschlafen, denn jetzt wo sie vielleicht eine kleine Chance hätte, hatte sie doch Angst er könne sie töten während sie schlief. Während sie diese Möglichkeit abwägte, senkte sich der Schleier des Schlafes über ihr Bewusstsein ohne dass sie es ahnte. Die Müdigkeit hatte gesiegt. Undurchdringliche Schwärze… … Ruckartig fuhr sie hoch. "PLING, PLING, PLING, PLING, PLING, PLING, PLING, PLING, PLING, PLING, PLING...!" Ihr Herz raste so sehr, dass sie glaubte jeden Moment einen Herzinfarkt zu bekommen. „Aufwachen meine Schöne, sagte eine grausame Stimme aus der Dunkelheit der man anhörte dass sie diese Worte mit einem gemeinen Lächeln auf den Lippen sagte. Ich glaube wir haben jetzt genug gespielt.“ Sie kauerte sich in die Ecke. Würde er Licht machen oder brauchte sie das Feuerzeug? Sie lauschte. Sie hörte nichts, jedenfalls keinen Schlüssel der herumgedreht wurde. War er vielleicht schon in der Zelle? Sie hatte ja geschlafen. Panisch suchte sie nach dem Feuerzeug, es musste heraus gefallen sein. Oder hatte er es herausgenommen? „Oh nein, bitte nicht,“ dachte sie und suchte weiter, als plötzlich: Licht! Blendend helles Licht erfüllte den Keller und schoss ihr schmerzhaft in die Augen, welche sofort anfingen zu tränen. Sie konnte nichts sehen, aber sie hörte etwas. Er sang langsam, leise und eindringlich und einen Augenblick lang war sie fassungslos: “You better watch out, you better not cry. You better just run I'm telling you why. A slowly death is coming to you... Langsam öffnete sie ihre Augen, doch tanzende, bunte Kreise nahmen ihr noch die Sicht. He's making a list and checking it twice; gonna find out who's naughty and nice. A slowly death is coming to you... Sie kannte das Lied natürlich, jeder kannte es, doch er sang es ganz und gar nicht fröhlich. Bei ihm klang es grausam und bedrohlich und jetzt erst wurde ihr bewusst, wie abgrundtief wahnsinnig und böse dieser Mann sein musste. Die tanzenden Lichter vor ihren Augen wurden allmählich weniger und sie konnte wieder sehen: Ihr Wärter stand direkt wo der Zellentür… Wieder trug er seine dunkle Kutte mit der Kapuze über dem Kopf, doch ein Nachtsichtgerät konnte sie nicht sehen. Stattdessen trug er eine schwarze Maske, so dass sie nur seine Augen und seinen Mund sehen konnte. Die Arme hingen an den Seiten herab, doch die Hände waren nicht leer, denn in der rechten hielt er das funkelnde Küchenmesser und in der linken den Schlüssel. Während sie ihn noch entsetzt anstarrte winkte er mit dem Schlüssel und ein erbärmliches Keuchen entfuhr ihr. Jetzt würde es sich entscheiden. Leben oder Tod... Er steckte den Schlüssel in das Schloss, drehte ihn aber noch nicht herum. Er fixierte sie mit seinen kalten Augen und sang kaum hörbar: He sees you when you're sleeping, he knows when you're awake. He knows if you've been bad or good. So be good for goodness sake!” Er machte eine kurze Pause, blickte zum Stuhl, dann zur Leiche und dann direkt in ihre Augen und sagte: „Du warst ein böses Mädchen, oh ja, ein sehr, sehr böses Mädchen…“ Dann öffnete er die Tür. Er wusste es! Zitternd beobachtete sie ihn durch einen Tränenschleier. Wie konnte er es nur wissen? Als könnte er ihre Gedanken lesen, sagte er mit gespielt vorwurfsvoller Stimme: „Ich kam die Treppe herunter um dir essen und trinken zu bringen und wie dankst du es mir? Ich wollte dich eigentlich noch ein bisschen bei mir behalten, weißt du? Doch anscheinend gefällt es dir hier nicht mehr…“ Sie konnte seinen Gesichtsausdruck nicht sehen, aber sie sah das breite Grinsen. Er verhöhnte sie. „Fliehen willst du also? Das wird interessant, ich freue mich, dass du dich entschlossen hast zu kämpfen. Dein Vorgänger, er deutete auf die Leiche, war entsetzlich langweilig. Ist an einem Herzanfall oder so gestorben, als ich in die Zelle kam, um mit ihm zu spielen. Nicht sehr höflich oder? Du kannst dir sicher vorstellen, wie wütend ich war. Ich hab dann trotzdem noch ein bißchen mit ihm gespielt, aber das war nicht dasselbe. Aber ich glaube mit dir wird es mehr Spaß machen...“ Er musterte sie unverwandt und sie konnte die Gier in seinen Augen sehen. Sie zog das Stuhlbein hervor und umklammerte es fest. „Obwohl es doch eine verdammte Verschwendung wäre sich vorher nicht noch…sagen wir…eingehender mit dir zu beschäftigen. Aber daraus wird wohl erstmal nichts, “ sagte er bedauernd mit Blick auf das Stuhlbein. Sie öffnete den Mund, wollte etwas sagen, doch sie war unfähig zu sprechen, ihre Kehle ganz trocken. Er zog den Schlüssel ab, trat in die Zelle, zog die Tür zu und schloß ab. Den Schlüssel ließ er stecken. „Spürst du schon das Adrenalin? Du musst mich nur niederschlagen, den Schlüssel umdrehen und die Treppe hinauf. Wenn du schnell genug bist, wirst du überleben… Andernfalls wirst du hiermit eine äußerst schmerzvolle Bekanntschaft machen. Ich werde dich langsam töten. Ich möchte dir tief in die Augen sehen wenn du stirbst. Der Tod ist ein Mysterium…und ich werde dich erleuchten.“ Er hielt das Küchenmesser hoch. Langsam und ihn nicht aus den Augen lassend, stand sie auf. Er hatte Recht, sie spürte das Adrenalin, doch es kam nicht an gegen die Angst, die sie in kalten Schauern überkam und sich ins schier unfassbare steigerte. Sie würde kämpfen, wollte nicht sterben, doch inzwischen wusste sie, dass ihr Tod unvermeidlich war. Die Gewissheit, dass sie diesen dunklen Keller nicht mehr lebend verlassen würde, ergriff ihr Herz und nichts konnte sie trösten. Sie dachte an ihre Schwester und ihr wurde bewusst wie sehr sie sie liebte. Mehr als alles andere auf der Welt liebte sie ihre kleine Schwester und nichts wünschte sie sich sehnlicher als sie noch ein letztes Mal zu sehen, mit ihr zu spielen, sich zu verabschieden. Doch sie würde sie nie mehr wieder sehen, das wusste sie jetzt. Sie schüttelte das Bild ihrer Schwester ab und bl Verfasst am: 27.02.2008, 15:28 zitieren ickte dem Unheimlichen wieder in die Augen. Einige Augenblicke, die ihr endlos vorkamen, standen sie sich gegenüber, starrten sich gegenseitig an. Er sah auf ihre festen Brüste und ihre schlanken, langen Beine und flüsterte lüstern, fast wie zu sich selbst: „Du wirst noch eine zeitlang warm bleiben, vielleicht bekomme ich doch noch etwas Liebe von dir…“ Seine Worte drangen nicht mehr in ihr Bewusstsein, sie konzentrierte sich nur noch auf seine Bewegungen, denn nun kam er langsam auf sie zu. Plötzlich wurde die Welt klarer, sie sah alles beinahe wie in Zeitlupe. Ihre Angst trat in den Hintergrund; es gab nur noch ihn, sie selbst, das Messer und das Stuhlbein. Er kam näher und sie wich seitlich ein Stück die Wand entlang aus und dann von der Wand weg ein Stück in den Raum hinein, um mehr Platz zu haben. Das Messer funkelte bedrohlich und ihrem Peiniger hing ein immer länger werdender Speichelfaden aus dem Mund, der schließlich auf en Boden tropfte. Sie belauerten sich, es herrschte totenstille. Beinahe unerträglich lange standen sie sich gegenüber. Langsam ließ er das Messer immer wieder von links nach rechts und wieder zurück durch die Luft schwingen. Mit weitaufgerissenen Augen sah sie entsetzt auf die lange und breite Klinge, wurde beinahe von ihr hypnotisiert. Plötzlich sprang er vor und stach nach ihrem Bauch. Ihr entfuhr ein kurzer Schrei und einen Sekundenbruchteil glaubte sie, ihre Beine würden ihr nicht gehorchen. Die Spitze der Klinge bohrte sich schon in ihren Bauch, als sie ihrerseits zurücksprang. Er hob die Klinge vor sein Gesicht, aber da war kein Blut. Sie hingegen spürte wie ein warmer Blutstropfen in ihren Bauchnabel lief. Um ein Haar hätte er sie schon mit dem ersten Versuch erwischt… Noch einen Fehler und war er noch so winzig, durfte sie nicht machen. Den Gegenüber langsam umkreisend, taxierten sie sich. Sollte sie angreifen oder lieber nur reagieren? Sie wusste es nicht und ihre Angst drohte jeden Augenblick in Panik umzuschlagen. Ohne dass sie sich willentlich dazu entschied, stürmte sie plötzlich mit einem Laut, der einem Tier, aber nicht einem Menschen ähnelte, auf ihren Gegner zu. Bei diesem ungestümen Angriff wäre sie wohl niedergestochen worden, doch in genau demselben Atemzug entschied sich der Unheimliche ebenfalls anzugreifen. Sie prallten zusammen, ohne dass das Messer oder der Knüppel den anderen traf und obwohl ihr gestörter Wärter 25 Kilo mehr wog, warf sie ihn durch die Wucht ihres wütenden Angriffs um. Überrascht ließ er das Messer fallen, während sich ihre Hand immer noch fest um das Stuhlbein schloss. Hart prallte er auf den Rücken. Die Luft wurde ihm aus den Lungen gepresst und gleichzeitig fiel sie auf ihn. Während er noch etwas benommen von seinem Sturz war und nicht reagieren konnte, setzte sie sich auf, stützte die eine Hand auf seine Brust und schlug ihm dann voller Wut und mit einem schrillen Triumphgeheul den Knüppel zweimal hart ins Gesicht. Sie hörte seine Nase brechen und ein Schwall Blut durchnässte die Maske und trat am Mundschlitz aus. Ein gepeinigtes Stöhnen drang unter der Maske hervor. Wie die Wut gekommen war, so schwand sie urplötzlich auch wieder. Nun überwog ihr Fluchtinstinkt. Sie rappelte sich auf, drehte sich um und wollte flüchten, als der maskierte Unheimliche ihr mit dem Fuß ein Bein stellte. Der Länge nach schlug sie schwer auf dem Boden auf und spürte wie ein Zahn absplitterte. Diesmal flog ihr das Stuhlbein aus der Hand... Wimmernd vor Schmerzen richtete sie sich benommen auf und wankte auf die Zellentür zu. Sie schaute nicht zurück, denn sie wusste, dass es dann vorbei sein würde. Bloß nicht zurück schauen dachte sie. Hektisch griff sie nach dem Schlüssel, doch ihre zitternden Hände konnten ihn nicht herumdrehen. Hinter sich hörte sie wieder ein Stöhnen, dann: „Ja, lauf nur meine Schöne, gleich hab ich dich!" Und trotz der wahnsinnigen Schmerzen die er haben musste stieß er ein gackerndes und irres Lachen aus. Sie konnte nicht anders und warf einen Blick über die Schulter. Er richtete sich gerade auf… „Jetzt hat er mich gleich, ich schaffe es nicht mehr,“ dachte sie panisch. Doch da sah sie seinen Fehler! Er suchte den Boden nach seinem Messer ab und sie erkannte ihre Chance. Mit immer noch zitternden Händen versuchte sie den Schlüssel umzudrehen, als sie es endlich schaffte. Sie stieß die Tür auf, spürte wie seine Finger über ihren Rück glitten und schlug die Tür wieder zu. Wieder stöhnte er, doch jetzt drehte sie sich nicht mehr um. Sie konnte entkommen, musste nur noch die Treppe hinauf und dann so schnell wie möglich auf die Straße. Heiße Hoffnung erfüllte sie und sie stürzte die lange Treppe hinauf. Gleich, gleich würde sie frei sein… Sie griff nach der Türklinke, drückte die Tür auf und setzte einen Fuß in den dahinter liegenden Raum, als sich zwei Arme um ihre Hüfte schlossen und sie unerbittlich zurückrissen. Einen flüchtigen Augenblick sah sie einen kurzen Flur und an dessen Ende durch ein Fenster die rötliche Abendsonne, als die Tür zuschlug und sie mitsamt ihrem Peiniger rückwärts die Treppe runterstürzte. Sie hörte ein trockenes Knacken und spürte kurz darauf einen stechenden Schmerz, als zwei ihrer Rippen brachen. Überzeugt, dass sich die gebrochenen Rippen in ihr Herz bohrten (und sie wünschte es sich jetzt so sehr!), fiel sie auf den Steinfußboden des Kellers. Die Schmerzen trieben ihr die Tränen in die Augen und trotzdem richtete sie sich langsam wieder auf. Diesmal jedoch war er schneller. Gnadenlos trat er ihr ins Gesicht, als sie wieder aufstehen wollte und schlug ihr mehrere Zähne aus. Sie fiel nach hinten, heulte auf vor Schmerz und spuckte erschreckend viel Blut. Dann kroch sie auf allen vieren auf die Treppe zu, unfähig wieder aufzustehen. Er trat hinter sie und riss sie brutal an den stellenweise weiß gewordenen Haaren hoch. Aus vollem Hals schrie sie einen krächzenden Schrei, der urplötzlich verstummte, als sie die kalte Klinge an ihrem Hals spürte. „Jetzt bist du gar nicht mehr schön meine Hässliche. Du hast gut gekämpft, aber du hättest mich nicht ins Gesicht schlagen sollen. Was sollen meine Kollegen im Büro davon halten…?“ Er machte eine kurze Pause und streichelte mit der freien Hand sanft ihre rechte Brust. "Es hätte so schön sein können mein Täubchen, aber jetzt bin ich wirklich nicht mehr in Stimmung...“ Brutal quetschte er ihre Brust zusammen und sagte dann: „Das Mysterium wird sich dir gleich in seiner ganzen Pracht enthüllen. Sag artig danke…“ Sie spürte wie der kalte Stahl langsam in ihre Kehle schnitt und die ersten Blutstropfen hervorquollen und versuchte sich das Gesicht ihrer Schwester vorzustellen. Es gelang ihr nicht. Und dann legte sich ein dunkler Schleier auf ihr Bewusstsein und hüllte sie ein in: Undurchdringliche Schwärze… Ihre Lider flatterten…dann öffnete sie die Augen. Diffuse Dunkelheit… Sie fror entsetzlich, konnte keinen klaren Gedanken fassen, war vollkommen desorientiert. „Wollen wir mit deinen Puppen spielen Prinzessin?“ fragte sie verwirrt in die Dunkelheit. Sie hatte einen schrecklichen Alptraum gehabt, doch jetzt war sie endlich wieder mit ihrer kleinen Schwester zusammen… Sie legte den Kopf etwas zur Seite, dann: „Toll, dann hol ich schnell dein Puppenhaus vom Schrank herunter!“ Sie stand auf und verzog das Gesicht. Vorsichtig hielt sie sich die Rippen und der heftige Schmerz durchdrang ihre Verwirrung. Abrupt fasste sie sich an die Kehle. Sie zuckte zusammen und spürte verkrustetes Blut. Er hatte sie nicht getötet! Wo war er? Panisch blickte sie sich um, erwartete ihn vor den Gitterstäben stehen zu sehen, mit seiner Kutte und dem Küchenmesser. Aber… da waren gar keine Gitterstäbe… Einen Moment lang erkannte sie nicht wo sie war, dann plötzlich überrollte sie die Erkenntnis: Sie war im Park, an der Stelle an der der Unheimliche sie mit dem Chloroform oder was auch immer betäubt hatte. Schnell und mit gehetztem Blick schaute sie sich um. War er in der Nähe, beobachtete er sie? Wollte er es vielleicht hier zu ende bringen? „Oh, mein Gott er ist hier irgendwo…“ Ihre seelische Belastbarkeit hatte ihre äußerste Grenze erreicht. Der ständige Wechsel von Angst, Hoffnung und Panik, der Ekel, die Gewissheit sterben zu müssen, als das Messer in ihre Kehle schnitt, das plötzliche Aufwachen in diesem Park, die Frage warum er sie nicht getötet hatte und die erneute Angst, dass er es vielleicht doch noch tun würde, sie jetzt, in diesem Augenblick, beobachtete, hatte sie ganz nahe an die Schwelle zum Wahnsinn gebracht. Ein winzig kleiner Schritt noch und sie würde auf die andere Seite gelangen. Um möglicherweise niemals zurück zu kehren… Sie drehte sich im Kreis, versuchte in jede Richtung gleichzeitig schauen zu können. Ihre Arme waren ausgestreckt, als würde sie versuchen einen imaginären Feind abzuwehren. Sie hielt inne. Da war etwas an ihrem linken Handgelenk…ein Faden…und ein Stück Papier. Ein eiskalter Schauder lief ihren Rücken herunter. Ihr Unterbewusstsein erkannte die Gefahr, wusste wo sie stand und schrie ihr machtvoll zu: „Nein, lies nicht was da steeeeeeht…!“ Doch sie konnte nicht anders, die Angst und eine selbstzerstörerische Neugier zwangen sie nach dem Zettel zu greifen. Sie riss den Zettel vom Bindfaden und las: „Schönes Erwachen, meine Hässliche! Wie konntest du mir das nur antun? Bewusstlos zu werden…wo bleibt da der Spaß? Ich werde immer bei dir sein und eines Tages werden wir wieder zusammen spielen…und dann wirst du endlich in das Mysterium eingeweiht… Ja, lauf nur, wir haben noch viel vor…“ Einen Sekundenbruchteil verhaarten ihre schreckensgeweiteten Augen auf dem letzten Satz, dann trat sie einen winzigen Schritt nach vorne und der Zettel flatterte langsam zu Boden. Sie war auf der anderen Seite angekommen… Ihr Mund öffnete sich zu einem tonlosen Schrei. Ihr Gesicht war so verzerrt, dass es kaum noch dem Gesicht eines Menschen ähnelte. Sie drehte sich um und lief mit wirr abstehenden und jetzt gänzlich weißen Haaren davon. Dabei hielt sie sich beide Hände schützend vor die Kehle. Hätte sie jemand gesehen wie sie so durch den Park lief, dann hätte derjenige einen gewaltigen Schrecken bekommen, wäre in die entgegen gesetzte Richtung geflüchtet und hätte fortan an Gespenster geglaubt. Doch nur einer sah sie. Von dunklen Schatten umhüllt verfolgten grausame Augen ihren Wahnsinn und ein dünnlippiger Mund verzog sich zu einem diabolischen Grinsen… Etwas mehr als ein Jahr später zur Weihnachtszeit. Schritte auf einem langen Flur und das schmatzende Geräusch von schlecht aufgepumpten Reifen auf einem schäbigen Linoleum-Fußboden. Ein antiseptischer, medizinischer Geruch überlagerte den trotzdem noch wahrnehmbaren Gestank von Schweiß, Urin und Wahnsinn. Ein großer, muskulöser Pfleger schob einen Rollstuhl mit einer scheinbar alten Frau vor sich her. Ihre Haare waren schlohweiß, aber ihr Gesicht war das einer jungen Frau. Trotz ihres verzerrten Gesichts, das seit sie den Zettel im Park fallen gelassen hatte niemals einen anderen Ausdruck annahm, konnte ein guter Beobachter erkennen, dass sie früher einmal recht hübsch gewesen sein musste. Vor und zurück wiegte sie sich in ihrem Rollstuhl und ihre Augen fixierten den Fußboden vor sich; sie schien in ihrer eigenen Welt zu leben…einer schrecklichen Welt. Der Pfleger, der erst seit einer Woche in diesem Sanatorium arbeitete, hielt inne, betätigte einen Schalter an der Wand und wartete bis die große Doppeltür aufschwang. „Sie haben Weihnachtsbesuch Ms. Halloway, ich fahre sie hin.“ Er schob weiter, nickte zwei weiteren Pflegern im Vorbeigehen zu und durchquerte mit ihr den Raum. Wirres Geplapper und Geschrei erfüllte den großen Gemeinschaftsraum. Es gab aber auch einige Patienten wie Lisa Halloway, die mehr oder weniger apathisch in ihren Rollstühlen saßen. „So da wären wir, ich lasse sie jetzt allein.“ Lisa schien seine Worte wie immer nicht registriert zu haben und der Pfleger entfernte sich. „Wie ich sehe hast du es hier ganz schön Lisa. Fast so nett wie in meinem Keller…“ Sie zeigte keine Reaktion und wiegte weiter vor und zurück. „Lange begehrte ich dich und jetzt endlich bin ich dein Leben meine Hässliche.“ Langsam hob sie den Kopf und in ihren Augen konnte er die Erkenntnis und das Entsetzen sehen. „Ich muss jetzt gehen, aber ich habe die Pfleger gebeten noch einmal unser Lied zu spielen. Ach ja, bevor ich es vergesse. Wenn deine kleine Schwester älter ist, werde ich vielleicht mal bei ihr vorbeischauen und sie von dir grüßen. Sie ist wirklich süß die Kleine…“ Sie öffnete den Mund, wollte etwas sagen, doch sie hatte seit über einem Jahr nicht gesprochen und es schien als hätte sie das Sprechen verlernt. Er warf einen letzten Blick auf sie und sagte sanft: „Ja, ich weiß.“ Dann grinste er zufrieden und winkte einem Pfleger in einem kleinen von einer Plexiglasscheibe umgebenen Raum. Langsam schritt er auf den Ausgang zu, während Lisa heiße Tränen über die Wangen liefen. Die Augen waren weitaufgerissenen und noch immer konnte sie keinen Laut hervorbringen. Als er die Mitte des Raumes erreicht hatte, erfüllte eine altbekannte Melodie den Raum und er nickte dem Pfleger dankend zu. “You better watch out, you better not cry. You better just run I'm telling you why. Santa Claus is coming to you.“ Sie öffnete den Mund und schrie einen nervenzerfetzenden Schrei der Gläser zum Zerspringen bringen konnte. Heftig zerrte sie an ihren Haaren und schrie; es war als könnte sie immer so weiter schreien, als würde die Luft in ihren Lungen einfach nicht weniger. Pfleger rannten auf sie zu und keiner beachtete mehr den Mann der leise, mit grausamer Stimme summend den Raum verließ: “He sees you when you're sleeping, he knows when you're awake. He knows if you've been bad or good. So be good for goodness sake!” Nochmal der Hinweis: Die Geschichte ist NICHT von mir. Sie wurde mal von einem Amateur-Autor in einem anderem Forum gepostet. |
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