» OEM F.O.R. Lippen - Materialfrage - PUR mit PP verkleben?

Der_Chrischi

Polyurethan kann man - mit dem richtgen Mittel - ganz hervorragend kleben soweit ich weis. Unter Umständen ist es schwierig an gescheiten Kleber zu kommen als "Privatanwender", aber das könntest du ja recherchieren.

Der_Chrischi

Also irgendwie klingt das für mich merkwürden...

1) Polyurethan ist recht zäh aber flexibel - Polypropylen ist wenn ich nicht ganz flasch liege aber härter (weniger zäh weniger flexibel) die Materialpaarung ist also eher ungünstig.

Das ist soweit richtig ja. Das Problem ist, dass Polyurethan in diesem Fall "leider" kein Thermoplast ist, weshalb schweißen leider wegfällt.

Es gäbe zwar noch die Möglichkeit das ganze mit Glasfasermatten zu laminieren und zu spachteln, allerdings ist das ja dann von der Zähigkeit noch ungünstiger als die Materialpaarung PUR-PP, da Glasfaserverstärkter Kunststoff ja ein Duroplast ist und mal so garnicht "flexibel" ist.

Deshalb denke ich, dass PP hier das geringere Übel darstellt (da auch verform- und somit anpassbar)

2)wenn ich das richtig verstanden habe willst du da großflächig Kleber einbringen(?) als drittes Material nicht nur zur Verbindung der Teile sondern - so wie ich es verstanden habe - als weitere Fügestücke, was bei Klebeverbindungen meines bescheidenen wissens über Klebetechnik unbedingt zu vermeiden ist.

Also das "rote" auf dem Bild war eher eine Frage an die Community ob ihr das für Sinnvoll haltet.

Sprich die Teile sollen auf Stoß verklebt werden von der Rückseite aus (allerdings halt mit V-Naht sozusagen.

Die Frage war dann ob ich wenn das getrocknet ist nochmal ne schicht kleber drüber machen soll von hinten über beide zu fügenden Teile.

Das ist meiner Meinung auch dahingehend ungünstig da du dich so darauf verlassen musst das a) die Adhäsion an den Stellen an denen es mit den Kunststoffteilen berührung hat hält und b) die Kohäsion des Klebstoffes ähnliche Materialeigenschaften auweist wie das restliche Material. Es mag bestimmt klebstoffe geben die sowas können aber ich würd mich da nicht drauf velassen wollen.
Ausserdem wirst du wahrscheinlich probleme bekommen so große "Stücke" Klebstoff innerhalb der Topfzeit in Form zu halten

Das ist auch meine größte Befürchtung um ehrlich zu sein, wobei es immer noch das geringere Übel ist im Gegensatz zu Duroplasten (von der Rissempfindlichkeit her meine ich)

Das gilt es für mich gerade abzuklären, also ob der Klebstoff auf beiden Materialien gute adhäsive Eigenschaften aufweißt.

Das mit der Kohäsion des Klebstoffes sehe ich nicht mal als so schlimm an also wenn dieser andere Materialeigenschaften hat als die Materialien, da er ja auf der Sichtseite garnicht zum vorschein kommen soll (gesetzt den Fall man arbeitet wirklich so sauber, dass es auf Stoß perfekt passt)

Die Tropfzeit von ~5min sollte dann denke ich ausreichen bzw hoffe ich es

Ich würde einfach die Teile "auf Stoß" einsetzen (wenn du schon neue Teile einsetzen musst) und am Stoß selbst ne fase machen - sprich von vorne nach hinten nicht von oben nach unten.

Genau das ist der Plan, dann hast du meine Skizze falsch interpretiert schätze ich. Es geht einmal darum eine art Kreisrundes Loch zu schließen D=50mm und 2 sagen wir annähernd Rechteckige Löcher

Mach mit!