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Crx ed9 h22a Motor Umbau swapNeuen Thread eröffnenNeue Antwort erstellenMein Kindheitstraum wurde wahr - CRX EE8!
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06.01.2013, 14:21
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Hallo liebe CRX Gemeinde,

Da sich ja nun mittlerweile immer mehr Leute hier tummeln, die aus ihrem CRX ein kleines Tracktool machen wollen, dachte ich mir, ich erstell euch hier ein kleines HowTo bzw. eine Inspiration, wie ihr euch Schritt für Schritt eurem Ziel nähert.

Da jeder andere Vorlieben hat, ist dieses Tut(orial) sicher nicht genau das, was ihr tun müsst, sondern eher eine kleine Wegbeschreibung.

Wer nun schnelle Antworten sucht - Fehlanzeige. Ich versuche das hier so haargenau wie möglich zu beschreiben und euch auch aufzuzeigen, warum und weshalb.

Ebenfalls sei erwähnt, dass ich hier nur auf Änderungen eingehe, die mit dem TÜV vereinbar sind (das heißt, es ist eintragbar, aber es ist nicht immer ein Gutachten oder ähnliches vorhanden, sprich - Einzelabnahmen sind möglich).

Zunächst einmal möchte ich euch hier danken, dass ihr euch entschließt, diesen Text zu lesen. Ich hoffe, er wird euch gut weiterhelfen, und euch einige Fragen ersparen, die ich mir in den letzten 2 1/2 Jahren gestellt und letztendlich (mehr oder weniger) selbst beantwortet habe.

Fangen wir mit dem CRX an sich an.
Der CRX II (ED/EE/EF), Ende der 80er/Anfang der 90er gebaut, ist eine kleine Taschenrakete, die wohl in ihrer ganzen Dynamik einzigartig ist. Die Leistung von 124-150PS (das ist gar nicht so wichtig, dazu später mehr) katapultierte die kleine, zwischen 950 und 1050kg leichte Karosserie sehr schnell an die Spitze der erschwingbaren Sportwagen - und war in den ersten Jahren wohl eines der Autos mit der höchsten Unfallrate. Warum?
Dies lag an der schweren Kontrollierbarkeit des Wagens. Servo und ABS sind Fehlanzeige, und über das Heck des Fahrzeugs, was keinen wirklich spürbaren Warnbereich hat vor dem überholen der Front, machen den Wagen zu einer Todesfalle - und das ist keine Übertreibung.
Wer sich den CRX einmal genauer ansieht, weiß, warum er so leicht ist - die Steifigkeit und Festigkeit der Karosserie ist nun wirklich nicht das, was man als sicher bezeichnen könnte.
Das klingt nun alles ziemlich radikal und angsteinflößend - aber das soll es auch sein. Immerhin wollt ihr einen kleinen Rennwagen bauen und habt bis jetzt womöglich nur vor Augen gehabt "Ey, Altä, isch will schnellä als dem scheiß BÄ ÄMM WÄ sein!" - falls ja, so bitte ich euch, dieses Wissen über Bord zu werfen oder diesen Thread nicht mehr zu lesen :D
Deshalb solltet ihr, bevor ihr anfangt zu bauen, den CRX einigermaßen sicher unter Kontrolle haben und wissen, wo der Grenzbereich anfängt. Gerade dann, wenn ihr Beifahrer dabei habt!

Nun genug vom Angstmachen, fangen wir an.

Kapitel I: Die Bremse

Der CRX verfügt nur in ganz ganz wenigen Modellen, die ihr in DE/Ö gar nicht finden werdet, über einen Bremsassistenten, sprich ABS. Daher wird hier die Bremse schonmal wesentlich eher beansprucht und überhitzt als bei einem Fahrzeug mit ABS. Warum das so ist, ist relativ einfach erklärt - das Antiblockiersystem soll ein blockieren der Reifen verhindern, was, so ziemlich, die meiste Temperatur verursacht, da dort ein immenser Schleifvorgang vorraus geht. Beim ABS wird dies schon sehr früh unterbunden (im Normalfall, Sportwagen ausgenommen).
Dies resultiert alles in allem in einer SEHR heißen Bremse und ich spreche wahre Worte, wenn ich sage, dass euch nach 2-3 richtigen Bremsvorgängen schonmal das Bremspedal sagt "du kannst drücken soviel du willst, aber bremsen tun WIR heute nicht mehr". Das liegt daran, dass bei einer zu großen Hitzeentwicklung die Schleiffähigkeit der Beläge verloren geht, da die Oberfläche anfängt zu schmelzen und damit glatt wird - Glatt auf glatt reibt nicht so gut, dementsprechend wird die Bremskraft geringer. Weiterhin werden, durch die Erhitzung der Bremsflüssigkeit, ebenfalls die Gummischläuche wärmer, was diese noch mehr dazu bringt, sich auszudehnen und euch einen sehr, sehr besch..eidenen Bremspunkt zu vermitteln.

Der wichtigste Bremspunkt beim CRX ist vorne. Dies liegt nicht zuletzt am oben schon erwähnten nervösen Heck. Wenn ihr hinten überbremst, ist es vorbei. Daher habt ihr hinten sowieso schon relativ wenig Bremsdruck und den solltet ihr auch so lassen. Dazu unten dann mehr.

Kurzum: Egal ob 240 oder 260mm Bremse vorne - ihr könnt sie vergessen wenn ihr euch ERNSTHAFT schnell durch die Gegend schlängeln wollt.

Es gibt nun mehrere Möglichkeiten die Bremsanlage zu verbessern. Von Belag- und Scheibenwechsel, der gegen das eigentliche Problem nichts bringen wird, gibt es dann die Möglichkeit, eure Bremsanlage grundlegend neu zu gestalten.

Die wohl kosteneffektivste Methode ist folgende Variante:

(- falls ihr einen ED9 habt - EE8 Achsen vorne besorgen (Achsschenkel und Spurstangenköpfe))
  • T25 Halter vom Integra bspw. besorgen
  • 280mm Sättel vom Prelude, ITR, Civic
  • OEM (also glatt) oder GESCHLITZTE, bitte NICHT GELOCHTE, Scheiben 282x25mm 4x100 Lochkreis (ich empfehle entweder die ATE Premiumdisc oder die Tarox F2000)
  • Bremsbeläge mit harmonierenden Reibwerten zur Scheibe, hier haben sich die EBC Yellowstuff, die neuen EBC Bluestuff NDX oder die Ferodo DS2500.
  • Passende Stahlflexleitungen, um hier auf Qualität zu achten, empfehle ich auf Leitungen mit TÜV Gutachten/ABE zu schauen
Damit habt ihr ein sinnvolles Upgrade eurer Bremse geschaffen.

Weiterhin bietet sich natürlich die Möglichkeit, auf fertige Kits, wie beispielsweise das von Woll-E TuningConcepts ( :P ) , KSport, D2 oder wie sie alle heißen, zurückzugreifen. Diese haben alles drin, was ihr benötigt, um OHNE Achsschenkelwechsel eure Bremse aufzuwerten.

Und dann gibt es natürlich die Möglichkeit, wie ich sie genutzt habe, euch eine komplette Bremsanlage selbst zusammenzustellen. Dies sollte aber nur dann passieren, wenn ihr wirklich, WIRKLICH, Ahnung davon habt. Bei mir war es zum Beispiel der Tarox B6-280 6 Kolben Sattel in Verbindung mit einem eigens konstruiertem Halter aus 7075Aluminium, Pagid RS5 Langstreckenbremsbeläge, die auch im "kühlen" gute Reibeigenschaften vorweisen, und die Tarox F2000 282x25mm Bremsscheibe.

Was auch immer ihr oben wählt, ihr solltet für hinten die gleiche Scheibe nutzen. Sprich, wenn ihr die Tarox verwendet, verwendet sie auch hinten. Bei den Belägen könnt ihr ruhig was milderes nehmen, beispielsweise EBC Greenstuff, DS2500. Kommt immer drauf an, was vorne verbaut ist, ihr solltet hinten einen kleinen Schritt zurücktreten. :)

Die Stahlflexschlauchlösung bringt natürlich nur was, wenn ihr das rundum so löst. Ganz klar. :)

Warum spreche ich nur von 282x25mm? Nun, diese Größe bietet einfach das ideale für eure kleinen Taschenraketen. Ihr könnt weiterhin 15" Felgen fahren (warum? Siehe unten ;) ), ihr habt weniger rotierende Masse (siehe unten ;) ) und sie bietet eine perfekte und vor allem ausdauernde Bremsbalance in Verbindung mit den 240mm OEM Bremsen hinten.

Natürlich könnt ihr auch größere Bremsen nutzen, aber der Sinn ist von mir in Frage gestellt und ich halte es für overpowered - selbst bei einem Umbau jenseits der 400PS.

Am besten verwendet ihr dann übrigens Bremsflüssigkeit der DOT5.1 - also alles durchspülen und neu auffüllen - das ist mit 2-3 L getan.

Das wars dann zum Thema Bremsen - nun wirds knifflig. Denn eines der nächsten beiden Themen harmoniert nicht ohne das andere - klingt komisch oder? Dennoch fangen wir mit folgendem an:

Kapitel II: Das Fahrwerk

Das Fahrwerk ist eines der Themen, das am meisten unterschätzt wird. Die meisten kloppen sich einfach ein Gewindefahrwerk rein, schrauben es runter, bis es kurz vorm Schleifen ist und denken "so, nun hab ich ein besseres Fahrverhalten" - FALSCH!

Das Thema Fahrwerk ist sichtlich komplex, daher geh ich hier nur auf einfache Grundlagen ein.

Grundsätzlich gilt:

Federn:
  • Vorne hart, hinten weich = UNTERsteuern, der Wagen schiebt über die Vorderachse
  • Vorne weich, hinten hart = ÜBERsteuern, der Wagen rutscht hinten weg
  • je weicher das Fahrwerk, umso mehr Traktion aber umso mehr wippt das Fahrzeug nach bei unebenem Boden
  • Härtegrad der Federn hängt von der Lastverteilung und dem eigenen Geschmack ab (lieber unter- oder lieber übersteuern)
Dämpfer:
  • Zu weich: Fahrzeug "wippt", kann durchschlagen
  • Zu hart: Federn können nicht richtig arbeiten und Unebenheiten ausgleichen
Die Frage, die ihr euch nun sicherlich stellt, sofern ihr bis hierhin komplett gelesen habt - Was ist das nächste Thema, was hiermit harmonieren muss?

Hier die Antwort: Die Leistung eures Fahrzeugs. Ein B Motor ist schwerer, euer Fahrzeug brauch also vorn eine leicht härtere Federung, um das gleiche Ergebnis wie bspw. beim D Motor hervorzurufen, genauso ist ein Turbo schwerer als ein Sauger, ein Getriebe mit LSD nochmal schwerer usw usw usw.

man sollte sich also im Klaren sein, was man will. Dazu dann unten mehr, hier gehts ums Fahrwerk :)

Nachdem ihr dann euer Gewicht ungefähr geschätzt und besser noch, nachdem ihr es gewogen habt und ein ungefähres Lastenverhältnis habt, könnt ihr euch damit beschäftigen, was ihr für ein Fahrwerk nehmt. Alle brauchbaren Fahrwerke mit getrennter Höhen- und Vorspannungseinstellung sowie Dämpfereinstellung (Zug und Druck kombiniert reicht völlig bei unseren Fahrzeugen, daher geh ich hier auch nicht näher drauf ein, das Thema ist eh schon zu komplex ;) ), fangen so bei 750-800€ an und meist können die Federraten selbst bestimmt werden, wenn man lieb nachfragt.

Ich persönlich empfehle bei einem leeren, leichten CRX ein Verhältnis zwischen 2:1 und 3:2. Ferner solltet ihr euch vorn im Bereich zwischen 8-12kg/mm bewegen, wenn ihr größere vorhabt und viel Last vorne habt, auch 16kg/mm (ich hatte es z.b. vor, hatte aber auch vorne gut Gewicht drin - B18C4, Turbo, usw.), dann solltet ihr hinten aber definitiv auf das Verhältnis 2:1 zurückgreifen und 8kg/mm fahren.

Ich würde in einem Saugersetup ein 10-12kg/mm vorn und ein 5-7kg/mm Setup hinten vorschlagen, alles auf eine leere Karosserie, also nur noch Sitze, Amaturenbrett und das notwendigste drin. Alles andere ändert diese Konstellation natürlich wieder und ihr müsst euch neue Gedanken machen und ggf. probieren. Ein Satz Federn für eure Fahrwerke kosten meist 99-199€, kommt drauf an, was für ein Hersteller.

Die Dämpfereinstellung müsst ihr dann so wählen, wie ihr es am besten findet, genauso die Vorspannung. Ich empfehl euch, 2-3cm Vorspannung zu geben, das heißt, ab dem Punkt, wo der Ring die Feder berührt, noch 2-3cm nach oben drehen.
Bei den Dämpfern empfehle ich, jeweils die Mitte zu wählen (bei 32 Klicks also 16 bspw) und dann erstmal vorn +4 und hinten -4 zu klicken - also hinten weicher als vorne.

Danach einfach ausprobieren, verbessern. Es ist euer Auto, also müsst ihr auch eure Einstellung finden. :)

Soviel der kurze Ausflug in die Fahrwerkswelt - kommen wir nun zu dem, was uns Autotuner wohl immer wieder am meisten abverlangt und die meisten Haare kostet...

Kapitel III: Der Motor und die Leistung

Der ED9/EE8 ist mit seinen 124-150PS schon üppig ausgestattet. Mit einer Abgasanlage beim ED9 mit 50mm Durchmesser und beim EE8 mit 60mm Durchmesser holt ihr schon gut was raus und das Popometer freut sich.

Doch was, wenn ihr mehr wollt?
Daher solltet ihr wissen, was ihr wollt: N/A (Naturally Aspirated, Saugmotor) oder F/I (Forced Induction, Aufladung).

Beides hat vor und Nachteile und es ist Geschmackssache. Für mildes Tuning von 15-20PS solltet ihr euch mit dem Saugertuning beschäftigen.
Der B16 Motor eignet sich für Saugertuning sehr gut, der D16.. naja. Ich weiß, ich ziehe damit wieder den Zorn Gottes auf mich, aber wer ernsthaft Leistung möchte, ohne ein Turbosetup, der sollte den D16 rauswerfen und den B16 rein. ;)

Beim B16 sind mit verhältnismäßig günstigen und einfachen Mitteln, je nach Motorzustand, gut 180PS rauszuholen. Ich beziehe mich nur aufs Saugertuning.

Und damit komme ich auch zu dem, was ich jedem eigentlich empfehle und was Spaß pur verspricht, ohne übermäßige Traktionsprobleme zu provozieren oder sonstiges:

Ein B16 Saugersetup mit rund 175-185PS.

  • B18C6 Ansaugbrücke
  • B18C6 Drosselklappe
  • Integra 98 Spec / EK9 Nockenwellen
  • Ventilfedern B18C6 / B16B
  • JDM ITR Krümmer mit 2,5" Ausgang
  • 100 Zeller Kat 2,5"
  • Catback 2,5" Freeflow (keine Reflexionsschalldämpfer)
  • Abstimmenlassen mit Drehzahlanhebung auf 9000
Damit habt ihr Spaß ohne Ende und es reicht, um gute Zeiten auf dem Ring einzubrennen. Natürlich geht mehr, dazu gleich mehr.

Vorher möchte ich noch erwähnen, dass es doch recht einfach klingt, was da oben steht, jedoch sollte euch klar sein, dass ihr den Zustand des Motors genauestens untersucht. Schaut euch die Lager an, die Laufbuchsen. Ihr beansprucht den Motor mehr, euer Verschleiß steigt also.

Wenn das alles erledigt ist und euch das nicht reicht, werdet ihr wohl nicht um ein Turbosetup rumkommen. Dazu werde ich aber hier nichts schreiben, denn das würde den Rahmen sprengen.

Meine Empfehlung liegt aber bei 300PS, außer ihr geht wirklich sehr gut auf Fahrwerk, Aerodynamik und Bereifung ein, dann könnt ihr das Spiel gern weitertreiben. ;) Vergesst nicht, dass ihr einen Fronttriebler habt, Traktion in der Kurve ist also das A und O wenn ihr auf der Strecke schnell sein wollt.

Das war der kurze Einstieg in die Leistung, ich glaub, dass mach ich irgendwann mal ausführlicher :) Und nun zum nächsten:

Kapitel IV: Das Gewicht

Das Thema beim CRX. Die Taschenrakete noch leichter machen ist wohl das effizienteste Tuning.

Hier könnt ihr von der Innenausstattung über die Teermatten, das Schiebedach, die Sitze, fast alles erleichtern/rauswerfen.

Achtet nur darauf, die Struktur des CRX nicht zu schwächen!

Viel gibts hier eigentlich nicht zu sagen.

Das was den meisten Nutzen bringt im Verhältnis zum Aufwand ist:

  • Ab B-Säule alle Verkleidung raus
  • Alles Teermatten raus
  • Schiebedach rauswerfen und zuschweißen/Carbonersatzplatte (bspw von IPP) einsetzen
Danach gehts weiter - leichte Vollschalensitze, da die ganze Mechanik ja wegfällt, Radio und HiFi raus (auch nochmal 2-3kg)

Man kann den CRX so um ~ 50-60kg abspecken, vielleicht sogar noch mehr. Ich hab leider nicht gewogen, hätte ich besser mal gemacht. Aber ich schätze 50-60 kommt gut hin. ;)

Aber - das kommt zum Teil wieder drauf, denn:

Kapitel V: Die Verstrebung

Verstrebung dient dazu, den Wagen steifer zu machen und somit den Kraftverlust in Kurven, der eigentlich dem Gripaufbau dienen soll auf der Außenseite, zu verhindern.

Die gängigsten Verstrebungen sind vorn oben an den Domen, vorn unten an den Querlenkern, hinten oben an den Domen und hinten unten an den Querlenkern.

Beim CRX reicht meiner Meinung nach unten die Querlenkerstrebe hinten und oben die Domstreben vorn und hinten. Da reichen normale 2 Punktstreben. Ich empfehle Stahl, Aluminium ist nicht Steif genug.

Das Verhalten des Fahrzeugs wird wirklich spürbar besser und bringt euch 3-5km/h in der Kurve vom Grenzbereich weg - die könnt ihr also schneller fahren ;)

Viel mehr gibt es hierzu eigentlich nicht zu sagen, außer: Wer sicher fahren will bzw mehr Leistung, als Gesund ist (über 250PS), fährt, baut sich einen Käfig/Überrollbügel ein. Dies hat den Sinn, dass es zum einen bei einem Unfall mehr Sicherheit für die Insassen gibt, GERADE beim Überschlag, zum anderen wird die Karosserie mehr zusammengehalten, was gerade bei großen Leistungen sehr nützlich sein kann, um die Steifigkeit und Haltbarkeit des Fahrzeugs beizubehalten.

Und damit komm ich zum letzten Thema des Crashkurses, nämlich:

Kapitel VI: Felgengröße und Reifen

Im Grunde ganz simpel - man sollte so kleine Felgen nehmen wie möglich, um die rotierende Masse geringzuhalten - 1kg Felgengewicht wirken sich ähnlich aus wie 3-5kg Fahrzeuggewicht.

Außerdem sollte man soviel FLANKE, also die "Höhe" des Reifens, haben, um den Gripaufbau zu maximieren.

Beim CRX haben sich die Maße 195/50R15, also 15 Zoll Felgen mit 195mm Bereifung und 50% Flanke, sprich ~ 90mm Flankenhöhe, je nach Reifen, etabliert, wenn es um "Rennsport" geht. So muss nichts an der Karosserie bearbeitet werden und es fährt sich wirklich gut, auch bei höheren Leistungen.

  • Je breiter der Reifen, umso weniger Flanke habt ihr und umso weniger kann der Reifen in Kurvenfahrten arbeiten
  • Je größer die Felge, umso höher das rotierende Gewicht und umso weniger Flanke - die Masse ist natürlich träger und der Reifen kann ebenfalls weniger in Kurvenfahrten arbeiten
Ich bin auch schon mit 195/45 R16, also 16 Zoll Felgen, 195mm Reifenbreite und 45% Flanke, gefahren - es ist ein spürbarer Unterschied. Ich würde die 15" Lösung jederzeit bevorzugen.


Tja, soviel zu meinem kleinen, kompakten Einführungskurs. Ich hoffe, ich konnte einigen hiermit den Weg weisen, ich werde es bei Zeiten denke ich auch nochmal ergänzen / erweitern / ausführen, da es ja doch komplexer ist.


pn
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31.12.2013, 15:59
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Sehr guter Beitrag und sehr gut geschrieben, so dass es jeder verstehen kann. Ist auch auf jeden Fall auf andere Fahrzeuge anzuwenden, weil es doch die ein oder andere allgemein Sache erklärt. Werde ich mir auf jeden Fall zu Herzen nehmen, bevor ich meinen Wagen auf die Nordschleife bringe. Thx

pn
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31.12.2013, 16:27
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Wirklich guter Bericht Wolle!
Kann ich nur bestätigen.
Wichtig ist das Ihr erst einmal eine solide und sichere Basis schafft und dann nach eurem Fahrstil und Rennklassen Wunsch ausbaut.
Wenn möglich immer mal im Vorfeld zu diversen Veranstaltungen gehen wo Ihr gerne einsteigen wollt und euch dort mit den Fahrern unterhalten. Man lernt dadurch viele tricks und muss eventuell nicht einige Teile doppelt kaufen, weil es dann doch nicht ganz passt.


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pn
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31.12.2013, 16:45
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Sorry nochmal, dass ich den alten Thread ausgegraben habe aber ich finde, die Arbeit und das Wissen, was hier vermittelt wurde, sollten mehr Leute lesen und es sollte auch durch ein Danke gewürdigt werden. Ich kenne zwar schon vieles, da ich Simracer bin und mich damit beschäftige aber hier steht einiges nochmal sehr vereinfacht erklärt, so dass es jeder versteht. Auch jeden Fall Thumbs up dafür :)

pn
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12.09.2014, 09:29
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DebianSorry nochmal, dass ich den alten Thread ausgegraben habe aber ich finde, die Arbeit und das Wissen, was hier vermittelt wurde, sollten mehr Leute lesen und es sollte auch durch ein Danke gewürdigt werden. Ich kenne zwar schon vieles, da ich Simracer bin und mich damit beschäftige aber hier steht einiges nochmal sehr vereinfacht erklärt, so dass es jeder versteht. Auch jeden Fall Thumbs up dafür :)


Hole das auch nochmal raus. Habe nämlich speziell diese Winter noch ein paar Fahrwerk-, Diffusor- und Flügelthemen zu beackern und denke das man das hier gut diskutieren kann. Zudem bauen grad einige am CRX rum um streetracer oder Tracktools zu kreieren. Daher sicher auch interessant für andere Kollegen.


 
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pn
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12.09.2014, 09:33
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Bin bei Fragen weiterhin erreichbar. :)

pn
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12.09.2014, 09:34
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Nach unserem Wochenende auf der NOS muss ich sagen Fahrwerk ist echt das A und O.
Wir haben PKW´s überholt die weit mehr Leistung hatten, aber viel geringere Kurvengeschwindigkeiten.

Ich kann jedem nur empfehlen lasst euer Wagen vermessen und inkl. Lastverteilung und Radlastwaage euren Wagen einstellen.
Bei mir war es ein Unterschied wie Tag zu Nacht, als hätte man ein neues Fahrwerk eingebaut!


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Verfasst am: 12.09.2014, 09:49
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Bin mir nur beim Sturz nicht so ganz einig.
Hier mal meine Einstellung


Vorne habe ich Sturz -2,0

Hinten habe ich Sturz -0,55

Was sagst du dazu Wolfree?
pn
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12.09.2014, 10:57
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mit den fahrwerkseinstellungen mit hilfe von Wagen hab ich auch schon gelesen, würde das auch gerne mal machen lassen! Nur wo?! ->PN
sturz sieht bei mir ähnlich aus, wagen ist nur leicht tiefer wie original.


Meine frage und anmerkung:
Ich fahre jetzt schon seid über 5tkm mit Federals FZ201 (semi slick, medium).
(normale spazier fahrten, aber auch schnelle strecken am limit)
Hab diese sogar mehrfach jetzt unfreiwillig bei Regen und VIEL Regen getestet.
Bei Regen ist alles OK. Bei viel Regen max 60-70kmh.
Bei außentemperaturen von 30° und richtig heißem asphalt klebt das super! nur bei "normalen" temperaturen hab ich das gefühl im nachteil zu sein (bezogen auf gripp).
Die ersten paar KM fühlt es sich echt komisch an.
Den luftdruck der Reifen habe ich von 1.4bar bis 2.4bar getestet bin bei 1.8(VA) auf 1.6(HA) gelandet was mir am besten gefallen hat. (kalter reifen)

was mir noch aufgefallen ist, wenn der Reifen warm ist kann mann ultra hard bremsen ohne das die Räder blockieren. Sehr kurzer bremsweg, aber nur mit Warmen Reifen.

Bringt es überhaupt was so reifen auf einen crx zu fahren, die eine so harte flanke haben?

Die Federals RSR kommen mir gefühlt auf meinem accord (ch1) besser vor.


LG louis


pn
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12.09.2014, 11:00
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Ihr kriegt für die Reifen immer eine Empfehlung, was den Sturz angeht. Daran solltet ihr euch orientieren. Beim CRX würde ich den Sturz an der Hinterachse immer noch etwas krasser einstellen. Liegt aber an meiner persönlichen Vorliebe.

Reifendruck immer WARM einstellen.

Eine harte Flanke muss kein Nachteil sein. So bleibt das Fahrzeug kontrollierbarer, es wirkt nicht so "schwammig".


pn
Gast 
06.10.2023, 10:04
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