» Autokauf per handschlag gültig?

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Wie verbindlich ist ein Geschäft per Handschlag?

(September 2003) Viele Abmachungen sind auch dann rechtsgültig, wenn sie mündlich getroffen werden. Trotzdem rät wirtschaftdirekt.de von Geschäften per Handschlag ab, denn: Rechtssicherheit bieten sie nicht.

10.000 Euro soll der Gebrauchtwagen kosten, der in der Zeitung inseriert war. Ein Interessent sieht sich den Wagen an und handelt den Preis auf 8.500 Euro runter. Der Verkäufer willigt per Handschlag ein. Einen Tag später, so vereinbaren beide, soll der Wagen bar bezahlt und abgeholt werden. Doch dann platzt das Geschäft, weil der Verkäufer die Preisvereinbarung bestreitet. Welche Gültigkeit hat die mündlich getroffene Vereinbarung? Und ist sie gegebenenfalls vor Gericht durchsetzbar?

Grundsätzlich gilt: Auch mündlich abgeschlossene Verträge sind wirksam, es sei denn, dass der Gesetzgeber die Schriftform vorgeschrieben hat, etwa bei Grundstücksverkäufen. Weitere Ausnahmefälle sind, wenn im Rahmen von Geschäftsbeziehungen ausdrücklich die Schriftform vereinbart wurde. Das ist beispielsweise bei den meisten Bank- und Versicherungsgeschäften der Fall.

Obwohl ein Vertrag per Handschlag in der Regel Gültigkeit hat, ist es schwer, ja nahezu unmöglich, ihn gegen den Willen des Vertragspartners durchzusetzen. Das beste Beispiel ist der geplatzte Autokauf. Zöge der Käufer vor Gericht, um seinen Anspruch durchzusetzen, stünde Aussage gegen Aussage. Auch ein Zeuge steht nicht zur Verfügung. Mündliche Abmachungen wie diese bergen also ein hohes Maß an Rechtsunsicherheit.

Rechtsanwältin Dr. Annette Kock-Schwarz von der Hamburger Kanzlei Dr. Kluth & von Zech rät deshalb: Finger weg von Verträgen per Handschlag. Angelegenheiten, die von Belang sind, sollten schriftlich geregelt werden. Das gelte insbesondere für Abmachungen, in denen Leistungen, Preise und Gewährleistungsansprüche eine Rolle spielen, so auch die Beauftragung von Handwerkern.

The Bob

hat der nicht Überwachungsvideos?

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