Heckscheibe austauschen

HINWEIS:
  • Hände mit Handschuhen schützen.
  • Beim Ausbauen der Scheibe mit Klavierdraht Augenschutz tragen.
  • Sitzschoner verwenden, damit keine Oberflächen beschädigt werden.
  • Nicht die Leiterbahnen und Klemmen der Heckscheibenheizung beschädigen.
  • Scheibenklebemittelsatz Teile-Nr. 08C73-X0230N benutzen.
  1. Die folgenden Teile ausbauen:
  1. Die Zierleiste (A) von der Kante der Heckscheibe abnehmen. Gegebenenfalls die Zierleiste mit einem Universalmesser durchschneiden.

  1. Die Stecker der Heckscheibenheizung (A) abziehen.
  1. Wenn die Heckscheibe wieder eingebaut werden soll, mit einem Fettstift Ausrichtmarkierungen an Scheibe und Karosserie anbringen.
  1. Schutzband entlang der Innen- und Außenkante der Heckklappe aufkleben. Von der Fahrzeuginnenseite aus mit einer Ahle ein Loch in das Klebemittel im Eckbereich der Heckscheibe stechen. Den Klavierdraht durch das Loch schieben und jedes Ende um ein Stück Holz wickeln.

  1. Mit Hilfe einer außerhalb des Fahrzeugs befindlichen zweiten Person den Klavierdraht (A) in einer Sägebewegung hin und her ziehen. Den Klavierdraht dabei so dicht wie möglich an der Heckscheibe (B) führen, um die Heckklappe nicht zu beschädigen, und auf diese Art vorsichtig um die gesamte Heckscheibe herum durch das Klebemittel (C) schneiden.
  1. Die Heckscheibe vorsichtig abnehmen.
  1. Das alte Klebemittel mit einem Kittmesser auf eine gleichmäßige Stärke von ca. 2 mm an der Haftfläche um den gesamten Heckscheibenöffnungsflansch glattschaben:
    • Nicht bis auf die Lackfläche der Karosserie herunterschaben; beschädigter Lack beeinträchtigt die Haftfähigkeit.
    • Die Befestigungen von der Heckklappe abbauen.
  1. Die heckklappenseitige Haftfläche mit einem mit Alkohol befeuchteten Schwamm reinigen. Nach dem Reinigen darf kein Öl, Fett oder Wasser mehr auf die Oberfläche gelangen.
  1. Soll die alte Heckscheibe wieder eingesetzt werden, mit einem Kittmesser alle Reste des alten Klebemittels, der Befestigungen und der Gummiwülste von der Heckscheibe abschaben. Die Innenfläche und den Rand der Heckscheibe in dem Bereich, in dem neues Klebemittel aufgetragen werden soll, mit Alkohol reinigen. Darauf achten, dass die Haftfläche von Wasser, Öl und Fett freigehalten wird.
Schneidbereiche

  1. Die Befestigungselemente (A) und den oberen Gummiwulst (B) abbildungsgemäß mit Klebeband an der Innenseite der Heckscheibe (C) anbringen. Die Zierleiste (D) mit Klebeband am Rand der Heckscheibe befestigen. Vor dem Anbringen der Zierleiste Grundierung auf die Innenseite der Heckscheibe auftragen.
    • Sicherstellen, dass die Befestigungselemente und der obere Gummiwulst auf die Ausrichtmarkierungen (E) ausgerichtet sind.
    • Die Heckscheibe an den Stellen, an denen Klebemittel aufgetragen werden soll, nicht berühren.
    Klebeband für Befestigungen:
    Stärke 0,6 mm
    Breite 7,5 mm
    Klebeband für Gummiwulst:
    Stärke 0,16 mm
    Breite 3 mm
    Klebeband für Zierleiste:
    Stärke 0,2 mm
    Breite 4 mm


  1. Die Befestigungen wie dargestellt mit Klebeband an der Heckklappe befestigen.
    Klebeband für Befestigungen:
    Stärke 0,6 mm
    Breite 9,5 mm


  1. Die Heckscheibe (A) in die Öffnung einsetzen und mittig ausrichten. Mit einem Fettstift an den vier in der Abbildung gezeigten Stellen Ausrichtmarkierungen (B) über Heckscheibe und Karosserie anbringen. Die Heckscheibe an den Stellen, an denen Klebemittel aufgetragen werden soll, nicht berühren.
  1. Die Heckscheibe herausnehmen.

  1. Mit einem Schwamm wie dargestellt einen dünnen Film Glasgrundierung entlang der Kante der Heckscheibe (A), des Gummiwulstes (B) und der Zierleiste (C) auftragen, dann leicht mit Gaze oder Mull abwischen:
    • Mit den aufgedruckten Punkten (D) als Bezug die Glasgrundierung auf beide Seitenteile der Heckscheibe auftragen.
    • Keine Karosseriegrundierung auf die Heckscheibe auftragen und darauf achten, dass die Schwämme für Karosserie- und Glasgrundierung nicht vertauscht werden.
    • Grundierte Flächen niemals mit der Hand berühren. Andernfalls haftet das Klebemittel möglicherweise nicht richtig an der Heckscheibe, was nach dem Einbau der Heckscheibe zu Undichtigkeiten führen kann.
    • Wasser, Staub oder Partikel mit Schleifwirkung dürfen nicht auf die grundierten Flächen gelangen.

  1. Mit einem Schwamm sorgfältig eine dünne Schicht Karosseriegrundierung auf eventuell frei liegenden Lack oder Metall um den Flansch herum dort auftragen, wo später Klebemittel aufgetragen werden soll. Die Grundierung mindestens 10 Minuten trocknen lassen:
    • KEINE Karosseriegrundierung auf Reste des ursprünglichen Klebemittels am Flansch auftragen.
    • Schwämme für Karosseriegrundierung und Glasgrundierung nicht verwechseln.
    • Grundierte Flächen niemals mit der Hand berühren.

  1. Das Ende der Düse (A) an der Klebstoffpatrone wie in der Abbildung gezeigt V-förmig einschneiden.

  1. Die Patrone in eine Klebepistole einsetzen und das Klebemittel (A) wie dargestellt auf der Glasgrundierungsspur (B) entlang der Kante der Heckscheibe (C) und entlang des Gummiwulstes (D) und der Zierleiste (E) auftragen.
    Das Klebemittel innerhalb von 30 Minuten nach dem Auftragen der Glasgrundierung auftragen. Das Klebemittel an den Ecken etwas dicker auftragen.
  1. Die Heckscheibe mit Saugnäpfen über die Öffnung halten, auf die in Schritt 13 angebrachten Markierungen ausrichten und vorsichtig auf den Kleber absenken. Leicht auf die Heckscheibe drücken, bis sie mit ihrem Rand rundherum vollständig auf dem Klebemittel aufliegt. Die Türen erst öffnen oder schließen, wenn das Klebemittel trocken ist.
  1. Überschüssiges Klebemittel mit einem Kittmesser abkratzen oder mit einem Lappen abwischen. Um Klebemittel von den Lackflächen oder der Heckscheibe zu entfernen, die Flächen mit einem weichen, mit Alkohol befeuchteten Lappen abwischen.
  1. Das Klebemittel mindestens 1 Stunde trocknen lassen, dann die Heckscheibe mit Wasser besprühen und auf Dichtheit prüfen. Undichte Stellen markieren. Die Heckscheibe trocknen lassen, dann mit Dichtungsmittel abdichten. Das Fahrzeug nach dem Einsetzen der Heckscheibe mindestens 4 Stunden stehen lassen. Muss das Fahrzeug innerhalb der ersten 4 Stunden bewegt werden, langsam fahren.
  1. Alle übrigen ausgebauten Teile wieder einbauen.
    HINWEIS: Den Kunden darauf hinweisen, dass in den nachfolgenden 2 bis 3 Tagen Folgendes zu vermeiden ist:
    • Die Türen zuschlagen, wenn alle Fenster geschlossen sind.
    • Die Karosserie übermäßig verwinden (z. B. schräges Überfahren von Randsteinen oder Befahren schlechter Wegstrecken).