Wenn die Ventilführungen verschlissen sind (siehe Seite 6-43), diese vor dem Nachbearbeiten der Ventilsitze auswechseln (siehe Seite 6-44).
- Die Ventilsitze im Zylinderkopf mit einem Ventilsitzfräser nachbearbeiten.
- Vorsichtig an einem 45°-Sitz fräsen. Dabei nur so viel Material entferen, daß ein glatter und konzentrisher Sitz entsteht.
- Die Oberkante des Sitzes mit einem 30°-Fräser und die Unterkante mit einem 67,5°-Fräser (Einlaß) bzw. 60°-Fräser (Auslaß) abfasen. Die Breite des Sitzes überprüfen und entsprechend korrigieren.
- In einem letzten Gang nochmals mit dem 45° Fräser vorsichtig die durch die anderen Fräser möglicherweise entstanden Grate entternen.
Ventilsitzbreite:
Einlaß:
Sollwert (Neu): |
0,85 – 1,15 mm |
Verschleißgrenze: |
1,60 mm |
Auslaß:
Sollwert (Neu): |
1,25 – 1,55 mm |
Verschleißgrenze: |
2,00 mm |

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- Nach dem Planen des Sitzes auf einen gleichmäßigen Ventilsitz prüfen: Preußischblau (A) auf die Ventilfläche auftragen und das Ventil in seine ursprüngliche Position im Kopf einsetzen. Dann das Ventil anheben und mehrmals bis zum Anschlag in den Sitz fallen lassen.
- Die tatsächliche Ventilsitzfläche (B), angezeigt durch das Preußischblau, muß in der Mitte des Sitzes liegen.
- Wenn diese zu hoch liegt (näher am Ventilschaft), muß erneut mit dem 67,5°-Fräser (Einlaß) bzw. 60°-Fräser (Auslaß) gefräst werden, damit die Fläche nach unten verschoben wird. Dann nochmals mit dem 45°-Fräser zur Wiederherstellung der Sitzbreite nachfräsen.
- Ist die Fläche zu niedrig (näher an der Ventilkante), muß erneut mit dem 30°-Fräser gefräst werden, um die Fläche nach oben zu verschieben. Anschließend ist ein erneutes Fräsen mit dem 45°-Fräser erforderlich, um die Sitzbreite wiederherzustellen.
ZUR BEACHTUNG: Der abschließende Fräsvorgang ist mit dem 45°-Fräser vorzunehmen.
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