» [ICE] Türen dämmen / dämpfen

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13.07.2005, 23:11
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Um den bestmöglichen Klang in einer Türe zu erreichen sollte diese verstärkt werden. Insbesondere wenn die Serienlautsprecher gegen hochwertige Kickbässe weichen müssen.

Die Türen in Hondas sind meist sehr mager gedämmt bis überhaupt nicht. Viel Klappern und Scheppern vermiesen den Hörgenuss und auch kein wirkliches Bassgefühl scheint aufzukommen.

Daher widmen wir uns in dieser Anleitung einer eigentlichen wichtigen Arbeit, der Dämmung der Türen.

Was wird benötigt:
  • Kreuzschlitzschraubendreher
  • kleiner Schlitzschraubendreher
  • Heißluftfön (Baumarkt 10 - 15,- EUR)
  • Terpentinersatz oder Aceton
  • alter Lappen
  • Handschuhe (Gummi, vom Spüle oder so. Einweghandschuhe reißen zu schnell)
  • Aluminiumspray (Korrosionsschutz, geht natürlich auch normale Farbe in der Dose)
  • Pappe
  • Bitumenmatten ca. 1,5 m²
  • audiophile Dämpfungsmatten - in diesem Beispiel die Zealum Rollen von ACR (60x80cm kosten hier ca. 24,90 EUR)
    Hinweis: diese Matte bekommt man genau wie die Bitumenmatten in der Regel im Baumarkt. Diese haben nur eine andere Rollenform. Die Matten der Marke "Zealum" sind eigentlich so Matten für den Dachbau z.B. bei Garagen um die Ränder wasserdicht zu bekommen. Diese kosten im Baumarkt schon weniger als die Hälfte. Im Fachhandel sind sie sogar noch günstiger zu kriegen. (Maß im Baumarkt ca. 20x1000cm Preis ca. 20,- EUR)
So sehen die von Zealum aus:


Und so war die aus dem Baumarkt (viel kleiner aber viel mehr drauf ;) )


Die Matten selbst, auch wie die Bitumenmatten, haben auf einer Seite eine Schutzschicht diese verdeckt die klebrige Seite. Nachdem man diese Schutzschicht entfernt hat sieht man die klebrige schwarze Seite.

Dann können wir loslegen:

Als erstes demontieren wir die Türverkleidung:

Fahrzeug mit elektrischer Ausstattung:


Das rote sind die Schrauben. Also drei Stück an der Zahl. Eine hinter dem Griff, einer unten in der Schale und eine Plastikschraube rechts.

Die gelben Kreise sind Clipse. Ihr müsst nachdem ihr die Kunststoffteile (also die Schale und die Abdeckung am Griff) entfernt habt, einfach nur kräftig ziehen. Am besten unten links auf der Fahrerseite anfangen (oder unten rechts auf der Beifahrerseite).

Bei Fahrzeugen ohne elektrischer Ausstattung ist es etwas anders:


Die Clipse sind hier gleich und die Schrauben auch, aber zusätzlich müsst ihr einen Metallpin, der den Griff vom Fensterheber festhält rausziehen. Das ist eine Art Klammer. Am besten einen dünnen Schlitzschraubenzieher, dahinter und wegdrücken.

Türen reinigen:

Jetzt kommt ein lustiger Part.. die Folie abreißen bis nur noch die Klebereste vom Silikon übrig bleiben:


Aber leider bleibt es nicht dabei. Damit die Matten nachher auf dem Blech halten muss der ganze Dreck runter. Auch das Silikon kann dann runter. Hier nehmen wir das Terpentin und ein dreckiges Tuch und putzen das Silikon runter wo es nur geht. Dicke Silikonreste lassen sich am besten mit einem kleinen Holzstück abspachteln.

Als letztes noch die Plastikhalterungen und die Plastiklautsprecherringe weg. Da gegen wir jetzt aber nicht weiter drauf ein, da ihr jetzt entweder neue Lautsprecherringe in der entsprechenden Größe montiert oder die alten Halterungen zu recht schneidet. Ich habe mir Doorboards aus GFK gebaut.

Damit die Türe nicht Rost ansetzt, hier und da noch mit Lackspray vor Korrosion schützen. Mit der Pappe schützt ihr andere Teile davor, dass sie nicht mit eingesprayt werden.

So sollte das ganze dann ungefähr aussehen:



Türen dämmen:

Wir fangen an mit dem Zealum Dämmmatten und legen diese von Innen an das äußere Blech:


Mit dem Heißluftfön wird das Material erhitzt und glatt gestrichen sowie festgedrückt, damit es bei der nächsten Sonneneinstrahlung nicht von alleine abgeht:


Da ich zu faul zum Schneiden war, habe ich die Matten mit der Hand immer abgerissen. (sieht ja eh keiner) Dabei empfehle ich dennoch Handschuhe zu tragen. Diese Matten kleben wie die Hölle. Das spart euch aber nur Arbeit nachher beim Händewaschen.

Oben dann genauso und zusätzlich habe ich noch unter alle Schraubpunkte die Matten angebracht:


Das soll die Schwingungen minimieren die auf die beweglichen Teile ausgeübt werden. Gleichzeitig fangen wir mit den Bitumenmatten, da diese dicker und stabiler sind die kleinen Löcher zu flicken. Ich bin dabei immer so vorgegangen, dass ich die Bitumenmatten erst von innen angesetzt habe, dann Heißluftfön und dann von außen nochmal Bitumenmatten zum Gegendrücken. Damit wirds dann noch stabiler und luftdichter.

Bei den großen Löcher genauso, erst von innen:


und dann von außen:


Bei dem größen Loch von innen:


und von außen:


Nur oben rechts könnt ihr auf Grund der Stangen des Türöffners nicht sonderlich von innen arbeiten. Außerdem kommt ihr sonst nur von da an das große Loch von innen dran. Dünne Arme vorausgesetzt ;)

Oben rechts geht es dann nur noch von Außen, wo die Stangen reingehen habe ich die Bitumenmatten nochmal nach innen geklappt, damit die klebrige Seite nicht an die Stangen kommt:


Damit die Türe einem geschlossenen Gehäuse etwas näher kommt habe ich mir mit Dämpfungsmatten für Holzböden ausgeholfen. Zu Recht geschnitten und in mehreren Lagen aufgetragen sowie mit Kleber fixiert:


Zum Schluß noch eine Lage drauf (achtet darauf, dass das Gestänge jederzeit freigängig funktioniert) und dann noch eine Matte Bitumen drauf.

Übrigens, das Gestänge für das Schloss auf der Fahrerseite geht nur auf und zu, wenn die Tür zu ist ;)

Etwas ähnliches nochmal in der Mitte:


Damit sollte das Gestänge kaum noch vibrieren und unnötig Störgeräusche verbreiten.


Ergebnis:

Sieht doch schon ganz gut aus:


Machen gehen noch hin und kleber die Verkleidung von Innen voll oder machen die Matten innerhalb der Türe auch von der anderen Seite drauf. Aber ich halte das für zuviel. Schließlich sind Hondascharniere auch ziemlich schwach.. und wenn die Türe nachher 20 kg mehr wiegt geht das ganz gut auf die selbigen und die Türe schließt nicht mehr so perfekt.

Aber hier kann man selbst flexibel entscheiden wieviel noch dämmen wollt. Ist ja auch abhängig von den Lautsprechern.

Ich verspreche auf jedenfall ein mindestens doppelt so lautes Bassgefühl. Vergleicht einfach beide Seiten. Eine Türe dämmt ihr die andere nicht. Alles zusammenbauen und die Bässe rein. Ihr werdet es selbst erstaunt feststellen. Denn wenn ihr beide direkt macht, dann ist es subjektiv kaum zu spüren. Erst der direkt Vergleich macht den Unterschied. Aber als letztes bleibt euch das viel bessere Gefühl beim Schließen der Tür.

Es wirkt gleich wie eine noble Limousine wenn man die nun nicht mehr klappernde Tür zumacht. Mercedeslike könnte man sagen ;)

Viel Spaß beim nachmachen!


pn email
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12.08.2005, 05:28
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So jetzt habe ich mir endlich ein neues Frontsystem geleistet (Rainbow Germanium), und bin auch dabei die Türen zu dämmen. Denke dabei das Dichtmittel wegzu bekommen ist der größte Sch....!! Mein Händler hat gemeint das ich das Blech unter der Verkleidung kompl. Dämmen soll. Allerdings soll man nur die Bitumendämmatten verwenden!

Bin gespannt was dabei rauskommt!! :?:


pn
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12.08.2005, 09:11
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Die Bitumenmatten sind weit aus schwerer. Klar die dämmen mehr. Aber man muss da einen Kompromiss machen, denn unsere Türscharniere bringen nichts. Dann hängt die Tür wenn du Pech hast. Einfach ein gesundes Mittelmaß nehmen.

Mehr bringt natürlich mehr Steifigkeit. Das bleib natürlich unumstritten.


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05.02.2006, 14:25
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1. frage wo bekomme ich diese Zealum matten? baumark weiß nich ma was das is -.-
2. wie kleben die bitumenmatten?
3. der baumarkt hat nur so grobe körnige fürs dach also auch hier, wo bekomme ich die?
4. die Zealum matten sind selbstkleben und leichter oder? reicht es dann nur die zu verkleben? also bitumen weglassen?


pn
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05.02.2006, 19:21
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Die sind beide auf Bitumenbasis. Und du muss die klebrige Bitumschicht mit dem Föhn warm machen so das die Blasen auf gehen und dann aufs Blech. Das Zeug nennt sich Reparaturband. Schaue doch bei anderem Guide "Dämmen für Normale Menschen" :hrhr: da haben wir schon ordentlich diskutiert.

pn
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06.02.2006, 18:34
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nochmal ne Frage dazu:

klingen die Türen durch die Durchführung dieses Guides nich mehr so klapperig, wenn man die zuknallt? bei menem EG3 hört sich das nämlich ziemlich schlimm an. So ein metallisches Klappern und Knallen wenn ich die Tür zumache...


pn
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06.02.2006, 19:10
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Wenn du es vernünftig anstellst, also alles dämmst und die Kabel fixierst ähnelt es anschließend einer Mercedes-Benz-Türe :hrhr:

pn aim
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22.02.2006, 10:21
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wie ist das denn nun? wozu hast du dieses zealum verwendet?

ist es einfach nur ein bitumenersatz mit den gleichen effekt? es ist nur leichter?
wenn dies so ist wieso hast du nicht komplett alles mit dem zealum bearbeitet?


pn
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22.02.2006, 17:23
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Erstens ist es eine Preisfrage, weil wir wollen eine gute dämmung zu erreichen ohne dafür die Hosen verkaufen zu müssen. :hrhr: .Zweitens, wenn du es genauer anschaust, fällt auf dass der Marc die dicke Matte benutzt hat um die Löcher (Öffnungen) da mit zu bedecken. Dicke Matte schwingt nicht so wie eine dünne. Ich habe bei mir im ED ein stück gepresste pappe drauf geklebt. Diesen Material findet man oft auf der Rückseite von Möbel. Also für größere Öffnungen bestens geeignet. :yes:

pn
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23.02.2006, 16:44
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im klartext:
die dünne matte hat zwar nicht die wirkung ist aber im verhältnis mit gewicht und kosten besser für die große innenseite der tür geeignet als die dicke?!?


pn
Gast 
22.03.2013, 18:02
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